«Die Säule der Familie ist gegangen»
Nach dem Tod von Nelson Mandela hat sich erstmals dessen Familie öffentlich zu Wort gemeldet.

Erstmals seit dem Tod des ehemaligen südafrikanischen Präsidenten Nelson Mandela hat sich dessen Familie öffentlich zu Wort gemeldet. «Ja, Tata (Papa) ist gegangen. Die Säule der Familie ist gegangen. So, wie während der 27 Jahre seiner Gefangenschaft», sagte der Sprecher der Familie, Temba Matanzima, vor Journalisten in Johannesburg. Die Familie sei tief traurig. «Aber in unseren Herzen und unseren Seelen wird er stets bei uns sein.»
Für seine Familie sei Mandela wie ein «Baobab» gewesen, «der seinen beruhigenden Schatten über uns legte und uns Sicherheit und Geborgenheit gab», sagte der Sprecher in Anspielung auf die mächtigen afrikanischen Affenbrotbäume.
«Aufmerksames Familienoberhaupt»
«Ja, in den vergangenen Tagen war es nicht leicht und es wird auch in den kommenden Tagen keine Freude sein», fügte Matanzima hinzu. «Aber mit der Unterstützung, die wir von überall her erfahren (...) wird es für die Familie zu schaffen sein.» Der Sprecher würdigte Mandela als «grossartigen Mann», als «aufmerksames Familienoberhaupt, das Zeit für alle hatte und in dieser Hinsicht schmerzhaft fehlen» werde.
Matanzima betonte zudem Mandelas Bescheidenheit, die er trotz seiner Berühmtheit an den Tag legte. «Wir haben einen grossen Mann verloren, einen Sohn der Erde der Thembu, der Zeit hatte für die Könige und die Königinnen, die Armen und die Reichen, die Grossen und die Kleinen.»
Seit Mandelas Tod haben sich bislang weder seine zweite und langjährige Ehefrau Winnie Madikizela-Mandela noch seine Witwe Graça Machel in der Öffentlichkeit gezeigt oder zu Wort gemeldet.
Der Anti-Apartheid-Kämpfer war am Donnerstagabend nach langer Krankheit im Alter von 95 Jahren gestorben. Während seines Kampfes für die Befreiung der Schwarzen hatte er von 1964 bis 1990 im Gefängnis gesessen. 1994 wurde er zum ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas gewählt.
AFP
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