Die Quote krankt: «Tag und Nacht» braucht einen Doktor
Die Einschaltquote der neuen Ärztesoap des Schweizer Fernsehens erodiert. Mit der dritten Folge sind die Zuschauerwerte unter jene der abgesetzten Sendung «Leben Live» gerutscht.
Am vergangenen Freitag verfolgten nur noch 343'000 Zuschauer die Weisskittel-Soap. Der Marktanteil sackte auf magere 22 Prozent ab. Die Zuschauerwerte kontrastieren mit dem beträchtlichen Publikumsinteresse der ersten beiden Folgen: Die Auftaktsendung verfolgte rund eine halbe Million Zuschauer, die zweite Folge zog immerhin noch 445'000 Zuschauer an. Innerhalb von nur drei Wochen hat «Tag und Nacht» damit fast ein Drittel des anfänglichen Publikums eingebüsst.
Von den Zuschauerwerten früherer Erfolgsserien des Leutschenbachs ist «Tag und Nacht» meilenweit entfernt: Die unter Protesten der Schauspieler abgesetzte Soap «Lüthi & Blanc» erreichte 2007 am Sonntagabend im Schnitt 600'000 Zuschauer. Im Spitzenjahr 2002 waren es sogar durchschnittlich 740'000 Zuschauer. Die 1994 ausgestrahlte Serie «Die Direktorin» erreichte rund 800'000 Zuschauer im Schnitt – ebenfalls mit Sabine Schneebeli in der Hauptrolle.
Was das Schweizer Fernsehen unter Druck bringt: Die Einschaltquote von vergangener Woche war tiefer als jene des abgesetzten Gesellschaftsformats «Leben Live», welches das Schweizer Fernsehen zuvor auf dem gleichen Sendeplatz ausgestrahlt hatte. Die Sendeverantwortlichen zogen der Sendung vergangenen Juli den Stecker raus, weil die Sendung nicht an die Erfolge des Vorgängers «Quer» mit Patrick Rohr anknüpfen konnte.
Beim Schweizer Fernsehen zeigt man sich von der rückläufigen Zuschauerwerten wenig beeindruckt. «Dass die Einschaltquote der Serie zurückgeht, war zu erwarten», erklärt SF-Sprecher David Affentranger auf Anfrage von Redaktion Tamedia. «Nach der ersten Folge schlagen die Zuschauerwerte immer nach oben aus, danach braucht es eine gewisse Zeit, bis die Serie ein Stammpublikum gefunden hat.» Man sei weiterhin zuversichtlich, zumal die Serie auf einem neuen Sendeplatz laufe.
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