Die Qual der Wahl: Notebook oder Tablet?
Kaufberater für Einsteiger: Wir zeigen, für welche Bedürfnisse ein Notebook, Tablet oder eine Mischung beidem die richtige Wahl ist.

Früher griff man für mobiles Arbeiten immer zum Notebook. Mit den Tablets, seit Apples iPad auf einem regelrechten Siegeszug, hat man nun eine Alternative, die sich auch technisch stark vom gewohnten PC unterscheidet.
Die handlichen Touchscreen-Computer haben sowohl eine eigene Bedienphilosophie und verwenden meist auch spezielle Programme. Tablets haben viele Stärken. Sie sind schick, leicht und innert Sekundenbruchteilen betriebsbereit. Mit dem Touchscreen sind sie einfach zu bedienen, Computer-Novizen kommen mit ihnen sofort zurecht.
Tablets haben ferner einen hohen «Trend- und Livestyle-Faktor». Sie passen mit Grössen zwischen Taschenbuch (7 Zoll) und A4 (11 Zoll) sowohl in Handtaschen als auch in Dokumentenmappen. Die Preise reichen inzwischen von gut 100 bis knapp 1000 Franken, Qualität und Leistung liegen entsprechend im Bereich zwischen Kinderspielzeug und echtem Business-Arbeitsgerät.
Simple Apps statt komplizierte Programme
Die Apps, kleine Programme, beherrschen jeweils nur eine Funktion und kosten maximal wenige Franken. Sie werden direkt mit dem Tablet aus sogenannten App-Stores via Internet heruntergeladen. Apps halten sich automatisch aktuell und lassen sich auch wieder rückstandsfrei entfernen.
Hunderttausende verschiedene Apps lösen praktisch jede Organisationsgabe, erfüllen unzählige Informations- und Unterhaltungswünsche oder vertreiben einfach Langeweile. Bei einigen kostenlosen Apps muss man Werbung oder das Einsammeln persönlicher Daten akzeptieren.
Schwächen der Tablets
Tablets haben auch Schwächen. Diese zeigen sich vor allem beim Tippen. Auf dem Display will man bestenfalls einige Sätze tippen. Angesteckte oder per Funk verbundenen Spezialtastaturen sind entweder eine Notlösung oder sperrig. Beschränkt sind Tablets auch bei ihren Speicherfähigkeiten; bestenfalls einige Handvoll Gigabytes müssen genügen.
Wer ganze Sammlungen mit Dokumenten, Fotos, Musik und Filmen auf seinem Tablet verwalten will, gerät schnell an Grenzen oder muss Daten im Internet und Heimnetzwerk speichern. Letztlich zwingen Tablets auch zur beinahe schicksalshaften Entscheidung zwischen Apple, Google und Microsoft. Je nachdem ob man ein iPad, Android-Tablet oder Windows-Gerät kauft, liefert man sich dem zugehörigen Ökosystem aus Apps, Zubehör und Fans aus.
Notebooks holen auf
Im Vergleich zu Tablets haben Notebooks ein biederes und angestaubtes Image. Doch die mobilen Rechner mit Tastatur und Mauszeigersteuerung holen auf. Erstens werden sie dank schlankeren Massen und edlen Metallgehäusen hübscher und sind in der Leicht-Kategorie mit 1 bis 1,5 Kilo auch sehr tragbar.
Je nach Geschmack und Erfahrung hat man die Wahl zwischen den Betriebssystemen von Apple (OS X), Microsoft (Windows) und dem offenen Linux. Wer ein Windows-Notebook kauft, profitiert vom Preiskampf unter den Herstellern. Bereits für wenige hundert Franken gibt es leistungsfähige Arbeitsbegleiter, die riesige Datenmengen speichern und sich problemlos mit allen Peripheriegeräten verbinden.
Sogar die Akku-Ausdauer der Tastaturrechner hat sich den Tablets angenähert; Top-Modelle halten bis zu 10 Stunden ohne Stromanschluss durch. Notebooks sind vor allem die perfekten Mehr-Kämpfer. Wer parallel Texte bearbeiten, kalkulieren, gestalten, mailen und surfen will, kann nur auf dem Notebook einfach gleichzeitig mit mehreren Programmen arbeiten und deren Informationen untereinander austauschen. Umfangreiche Dokumentationen und komplexe Rechentabellen bedingen ebenfalls zwingend ein echtes Notebook.
Von Zwittern und Riesen
Die Grenzen zwischen Notebooks und Tablets verschwinden allerdings. So verfügen Notebooks mit Windows 8 teilweise schon über ein berührungsempfindliches Touch-Display. Man kann also entweder einen Mauszeiger steuern oder direkt auf den Schirm mit dem Finger tippen. Bei sogenannten Convertibles kann man den Bildschirm komplett umklappen und die Tastatur deaktivieren.
Auf den ersten Blick lässt sich dieses «fette Tablet» nicht mehr von einem gewohnten Tablet unterscheiden. Vor allem im Heimbereich machen auch All-in-one-Geräte Sinn mit Fingerbedienung Sinn. Bei ihnen verbirgt sich die komplette Elektronik in einem dicken Display. Normalerweise arbeitet man mit Windows und Touch-Display.
Löst man den Bildschirm aus seiner Halterung, verwandelt er sich bei einigen Modellen in ein riesiges Tablet mit dem Betriebssystem Android. Diesen Umwandlungs-Trick beherrschen auch schon bereits erste Computer-Bildschirme, die an herkömmliche PC angeschlossen werden. Einerseits funktionieren sie als PC-Display mit Touch-Fähigkeit an PC oder Mac. Bei ausgeschaltetem Rechner sind sie dann aber ein riesiges Tablet mit dem schnellen Programmstart von Android.
SDA/ah
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