Individuelles TrainingDie Personalie Adam Szalai sorgt für Unruhe vor dem Klassiker
Zuletzt stand Adam Szalai nicht im Aufgebot der Basler. Sein Berater behauptet nun im «Blick», der Stürmer sei vom FCB-Mannschaftstraining freigestellt worden.

Am Dienstag trainieren beim FC Basel die Spieler, die am Wochenende beim 0:0 gegen Servette nicht in der Startelf zu finden waren. Mit dieser kleinen Gruppe übt Trainer Alex Frei in einer ersten Einheit Finten, später wechselt die Gruppe dann auf den anderen Platz, wo Flanken und Abschlüsse geübt werden.
Ein Spieler fehlt allerdings bei dieser Einheit am Nachmittag, der eigentlich auch dort sein müsste: Adam Szalai. Der Ungar war bei den letzten beiden Partien in Bratislava und Genf schliesslich gar nicht mit im Basler Kader. Und er wäre ja einer, der dem Team mit seiner Abschluss-Erfahrung theoretisch weiterhelfen könnte.
Doch Szalai spielt in den Überlegungen des FCB ganz offensichtlich keine Rolle mehr. Nicht nur, dass er bei den letzten beiden Partien aussen vor war. Offenbar trainiert Szalai auch nicht mehr mit der Mannschaft, denn sein Berater spricht in einem Interview mit dem «Blick» von einer «Freistellung vom Mannschaftstraining».
«Unzulässige Vorgehensweise»
Der FCB hatte bislang nur bestätigt, dass Szalai nicht Teil des Kaders sei, weil andere Spieler eine Chance verdient hätten. Und Kaderplaner Philipp Kaufmann sagte, dass man sich in Gesprächen mit Szalai und dessen Beratern über die Zukunft des Routiniers befinde.
Die Diskrepanzen zwischen beiden Seiten sind aber offensichtlich deutlich grösser, sonst würde Szalais Berater Oliver Fischer nicht sagen: «Wir erwarten vom FC Basel die sofortige Aufhebung dieser sowohl unverständlichen als auch unzulässigen Vorgehensweise».
Der FCB bestätigte am Mittwoch auch Anfrage, dass Szalai derzeit individuell trainiere.

Szalai war im Januar nach Basel gekommen, um beim FCB – zusammen mit Fjodor Tschalow – die Tore von Arthur Cabral zu ersetzen. Der Ungar traf auch gleich in seinem ersten Spiel und erzielte in der Rückrunde vier Tore. Unter Trainer Alex Frei wurden die Einsätze des Routiniers zuletzt aber immer seltener.
Mit Jean-Kévin Augustin, Andi Zeqiri, Bradley Fink oder Zeki Amdouni haben die Basler genügend Spieler in ihrem Kader, die auf der Stürmer-Position eingesetzt werden können. Und sie alle entsprechen angesichts ihres Alters und ihrer Spielanlagen eher der aktuellen Philosophie des Clubs.
Die Gründe für die angebliche Freistellung sind zum aktuellen Zeitpunkt nicht bekannt. Aber angesichts dieser Umstände muss man davon ausgehen, dass der Ungar nicht mehr für die Basler aufläuft – und dass es in den Gesprächen im Hintergrund um die Auflösung des Vertrags geht, der noch bis zum nächsten Sommer gültig ist.
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