Nach Rücktritt von GemeindepräsidentDie Mitte will in den Binninger Gemeinderat
Lukas Alt (Die Mitte) soll den Sitz von Mike Keller (FDP) im Binninger Gemeinderat übernehmen. Die Partei will mehr Parteienvielfalt in der Binninger Exekutive sorgen und heizt den Wahlkampf weiter an.

Die Mitte will nach elf Jahren mit Lukas Alt zurück in den Binninger Gemeinderat. Dies, nachdem Mike Keller (FDP) seinen Rücktritt aus dem Gremium auf den 31. März 2023 angekündigt hat. Die FDP hat mit Peter Frauchiger, Einwohnerrat und Präsident der Ortspartei, bereits einen überraschenden Kandidaten zur Verteidigung ihres Sitzes ins Rennen geschickt. Die Mitte zieht mit der Kandidatur von Lukas Alt nun nach.
Im Gemeinderat von Binningen sind derzeit die FDP und die SP mit je drei Personen und die Grünen mit einer Person vertreten. Dies veranlasste Links-Grün dazu, mehr Diversität in der Exekutive Binningens zu fordern. Auch Die Mitte macht dieses Argument im Zusammenhang mit der Nomination von Lukas Alt nun geltend. Die Parteienvielfalt sei «dringend notwendig» und würde die Legitimität dieses Gremiums entscheidend stärken. Im Moment dominierten zwei Parteien 85 Prozent des Gemeinderats, was die politische Vielfalt der Gemeinde nicht widerspiegele.
Politik liegt in der Familie
Im Kontext der Ersatzwahl für den Gemeinderat sorgte der Wohnort von FDP-Kandidat Peter Frauchiger für Diskussionen – er wohnt erst seit 2018 in Binningen. Die Mitte lässt in dieser Hinsicht keine Diskussionen aufkommen: Ihr Kandidat Lukas Alt sei als Binninger Bürger in Binningen geboren und aufgewachsen, wird in der Mitteilung betont. Seine Familie lebe seit mehreren Generationen in Binningen: «Mein Vater war Gemeinderat und mein Grossvater Gemeindepräsident in Binningen», so Alt auf Anfrage. Er sei als Unternehmer nun an einem Punkt, an dem er Zeit dafür habe, selbst den Einstieg in die Politik zu wagen. Für ihn sei es wichtig, Mehrheiten zu schaffen und innovative Entscheide zu treffen.
Da Mike Keller zugleich das Amt des Gemeindepräsidenten von Binningen innehatte, gilt es bei den Wahlen auch diese Stelle zu besetzen. Bereits mehrere Kandidaten haben ihr Interesse bekundet, darunter Caroline Rietschi (SP) und Rahel Bänziger (Grüne) – beide aktuelle Mitglieder des Gemeinderats. Die aktuelle Amtsperiode dauert noch bis Juni 2024 – dann kommt es zur Neuwahl.
Fehler gefunden?Jetzt melden.