Die Mängel sind beseitigt, nun kann gefeiert werden
Ein knappes Jahr nach dem Bezug lädt das Tierheim an der Birs die Bevölkerung zum Eröffnungsfest ein.

Die zweijährige Mischlingshündin Laika setzt ihren schönsten Hundeblick auf. Den fünfjährigen Buben Teo bezirzt sie damit sofort: «Gäll, dä isch härzig?», sagt der Binggis zu seiner Mutter Zoé Zimber. Sie nickt.
Gemeinsam sind sie auf einem Rundgang im zweiten Untergeschoss des Tierheimes an der Birs, in dem die Hunde ihr Zuhause haben. «Ich bin eigentlich hierhergekommen, weil mich die spezielle Architektur interessiert», sagt Zimber, «aber es ist auch eine gute Chance, um Teo zu zeigen, wie die Tiere wohnen, die kein Zuhause haben.»
Die Türen zu öffnen und Einblicke in die Arbeit der Tierpfleger zu geben, darum ging es am Eröffnungsfest am Samstag. Aber auch darum, gemeinsam mit der Bevölkerung zu feiern – knapp ein Jahr nach Bezug des neuen Tierheims an der Birs.
Ständiger Entwicklungsprozess
Erst jetzt fühlten sich Geschäftsführerin Beatrice Kirn und ihr Team bereit, auf den Neubau anzustossen. «Das letzte Jahr war nicht einfach, es wurde ständig gebaut. Da wir das erste Tierheim dieser Art sind, mussten noch etliche Sachen angepasst und Mängel beseitigt werden», sagt sie. Es sei ein ständiger Entwicklungsprozess, der noch nicht abgeschlossen sei. Das Tierheim, das Platz für bis zu 350 Tiere bietet, wird auch in den kommenden Monaten noch Prozesse und Feinheiten optimieren, dies müsste das langfristige Ziel bleiben. «Aber heute möchte ich jetzt erst einmal den Tag geniessen, mit meinem Team und allen Besuchern.»
Für Unterhaltung hatten die Organisatoren gesorgt: Es gab Livemusik von den Rollin' Fifties, einen Ballon-Mann, mehrere Ess- und Trinkstände, einen Wettbewerb. Und «Globi» war ebenfalls anwesend, der mit den begeisterten Kindern für Fotos posierte.
Traumjob Tiercoiffeuse
Das u-förmig angelegte Tierheim stand zur Erkundung bereit, ebenso die Aussenbereiche. Die Mitarbeitenden und ehrenamtliche Helfer gaben an Ort und Stelle Auskunft. So auch Dorottya Radics im Tierpflegesalon.
Die gebürtige Ungarin hat als Tierpflegerin auch schon in der Tierphysio gearbeitet, nun aber als Tiercoiffeuse ihren Traumjob gefunden. Täglich frisiert sie bis zu sechs Tiere. «Wir nehmen nicht nur Hunde und Katzen, sondern auch andere Kleintiere. Erst kürzlich hatten wir ein Angorakaninchen, das ich scheren musste.» Den Tieren, die auch von extern kommen, stehen zwei Wannen zur Verfügung. Nach dem Bad geht es ans Föhnen und Zurechtstutzen beziehungsweise Frisieren.
Das Wohl der Tiere im Zentrum
Für die Tierpflegerin Radics ist es ein Geschenk, in dieser modernen Umgebung zu arbeiten: «Ganz einfach, weil ich Tiere liebe und wir hier eine optimale Infrastruktur haben.» Auch eine Tierphysio bietet das Haus, ferner einen Hundespazierservice, der sich am Samstag ebenfalls dem Publikum präsentierte.
Das Tierheim will aufzeigen, wie breit und vielfältig es arbeitet, und dass das Wohl der Tiere dabei im Zentrum steht: «Es ist nicht immer einfach, Kritik einzustecken. Dabei haben wir offene Türen, arbeiten transparent und versuchen, mit der Bevölkerung im Dialog zu bleiben», sagt Geschäftsführerin Beatrice Kirn.
Was viele nicht wüssten, sei, dass das Tierheim auf keinerlei staatliche Subventionen zurückgreifen kann. Deshalb wurde auch am Eröffnungsfest kräftig gesammelt und beispielsweise mit einem Rosenverkauf das tierheiminterne Portokässeli gefüllt.
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