«Die Luftschläge machen den Menschen extrem Angst»
Jihadisten treiben im Irak Zehntausende in die Flucht. Amnesty-Vertreterin Donatella Rovera spricht über die Lage vor Ort – und die Krux der Intervention aus der Luft.
Donatella Rovera, Sie sind in der Nähe der nordirakischen Stadt Akre, wohin viele Christen geflüchtet sind, als die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) gestern ihre Städte und Dörfer einnahm. Was erleben Sie?
Die Menschen haben alles verloren: ihr Zuhause, ihre Papiere, ihre Arbeit, ihren ganzen Besitz. Sie mussten Hals über Kopf fliehen. Viele schafften es zu fliehen, bevor IS einfiel, oft tobten bereits Gefechte, in einigen Fällen liessen die Islamisten den Menschen aber auch Zeit zum Fliehen.