Theater in FrenkendorfDie Liebe steht im Rampenlicht
Paare, die es nicht schaffen, zusammenzukommen, und Paare, die es nicht hinkriegen, sich zu trennen. Beides auf einer Bühne.

Gespielt werden zwei Einakter. Stücke, die auf Spielformen der Liebe fokussieren. Den Auftakt macht «Beggeschmütz und Spitzbuebe», das erste Theaterstück aus der Feder von Manuela Vieli. Vieli ist Mitglied des Theaters Rampenlicht und hat eine Geschichte erschaffen, in der Vergangenheit und Gegenwart sich immer wieder kreuzen. Die Vergangenheit läuft in schwarzweiss über einen Bildschirm.
Die Gegenwart gehört zwei gealterten Menschen, deren Wege sich in einem Zugabteil noch einmal kreuzen. Ein Grossvater trifft auf seine Jugendliebe. Unvermittelt stellt sich die Frage, ob nun doch noch der Moment für die beiden gekommen ist. Vor diesem Hintergrund wird Vieli philosophisch. «Die schönste Liebe ist die unerfüllte, weil sie nicht mit Alltag konfrontiert wird», sagt Manuela Vieli. «In sie kann alles hineinprojiziert werden.»

Nach der Pause macht sich ein Paar nach Jahren der Ehe auf in ein Kuschelwochenende (Juwelenraub und Kuschelzauber). Beide geprägt von Affären, rechnen sie sich aus, dass die Ehepartnerin und der Ehepartner zeitig das Weite suchen. Dies böte Platz, die aktuelle Affäre an Bord zu begrüssen. Doch es kommt anders. Auch Geld soll tatsächlich eine Rolle spielen.
Ein Theater für alle Sinne
Auf der Bühne stehen 13 der 27 Mitglieder des Theaters. Die professionelle Regie liegt in den Händen der jungen Prattlerin Carolin Pfäffli (28). Das Theater jedoch soll nicht das Einzige sein, das dem Publikum geboten wird. Passend zu «Beggeschmütz und Spitzbuebe» steht im Foyer eine Messe-Landschaft. Es riecht nach den Beggeschmütz von Janosch und den Käsküechli von Wacker. Im Saal erinnert eine Hotel- und eine Honeymoon-Lounge an die Pläne der Kuschelwütigen mit Affäre-Anschluss.
Wer ankommt, geht an einem Schild vorbei, das einen mit den Worten begrüsst, «Geschichten, die die Liebe schrieb». Am selben Schild geht vorbei, wer die Vorstellung verlässt. Nur wird er dieses Mal mit der Rückseite konfrontiert – auf der zu lesen ist, «Liebe, die Geschichten schrieb».
Theater Rampenlicht, Saal Hotel Wilden Mann, Schulstrasse 1, Frenkendorf. Aufführungen: Freitag, 6. Mai , 20 Uhr. Samstag, 7. Mai , 20 Uhr. Sonntag, 8. Mai , 17 Uhr (ab 14 Uhr ist das Foyer mit den Marktständen geöffnet als Muttertagsspezial). Mittwoch, 11. Mai , 20 Uhr. Freitag, 13. Mai, 20 Uhr. Samstag, 14. Mai, 20 Uhr. Sonntag, 15. Mai, 14 Uhr.
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