Die Leichen vom Everest
Die nepalesische Regierung will den höchsten Berg der Welt nicht nur von Müll, sondern auch von Leichen säubern- darunter einige von bekannten Bergsteigern. Selbst gegen den Willen der Angehörigen.
Seit Sir Edmund Hilary und Sherpa Tenzing Norgay 1953 als erste Menschen den 8848 Meter hohen Gipfel des Mount Everest erreichten, sind am höchsten Berg der Welt immer wieder Menschen tödlich verunglückt. Rund 150 Leichen sollen nach Schätzungen im ewigen Eis liegen – womit der Everest langsam zum höchstgelegenen Friedhof der Welt geworden ist. Sehr zum Missfallen der nepalesischen Regierung. Am kommenden Wochenende soll deshalb erstmalig eine Expedition aufbrechen, um die sterblichen Überreste von mindestens fünf verunglückten Bergsteigern aus der sogenannten Todeszone oberhalb 7000 Meter zu bergen. Darunter befinden sich auch so bekannte Namen wie jene der Expeditionsleiter Scott Fisher und Rob Hall. Beide kamen im Zuge jener Ereignisse im Mai 1996 ums Leben, die der Journalist Jon Krakauer zu seinem internationalen Bestseller «In eisigen Höhen» verarbeitete.