«Die Lage in Europa ist unsicherer geworden»
Experte Rolf Tophoven sagt, für den Westen seien vor allem die Rückkehrer des IS gefährlich.
Müssen wir uns davor fürchten, dass Personen aus dem IS-Umfeld auch bei uns Anschläge verüben?
Es gibt in Europa eine erhöhte Gefährdung, einerseits aufgrund der Ausbreitung des IS in Syrien und dem Irak, andererseits als Folge der Anstrengungen, welche die westliche Allianz gegen den IS-Terror unternimmt. Gefährlich für die westlichen Staaten sind in erster Linie die Rückkehrer: Bürger dieser Staaten, die sich dem IS angeschlossen und an den Kämpfen teilgenommen haben – und dann heimkommen. Es gibt Festnahmen in Berlin und in Belgien. Es gibt den Anschlag gegen das Jüdische Museum in Brüssel. Das sind Signale. Sie zeigen, dass die Lage in Europa unsicherer geworden ist. Die Behörden in Deutschland und auch in der Schweiz bezeichnen die Gefährdung nach wie vor als «abstrakt». Ich gehe da einen Schritt weiter und sage: Wir leben in einer sich zunehmend konkretisierenden Gefährdungslage.