Neue Tarife der Basler PolizeiDie Kosten für die Sicherheit bei FCB-Heimspielen steigen
Nach der Pandemie wird es teurer für den FC Basel: Die Einsätze der Polizei vor dem Basler St.-Jakob-Park haben ein neues Preisschild.

Die Basler Regierung verrechnet künftig höhere Tarife für die Einsätze der Polizei an den Heimspielen des FC Basel. Der Tarif für polizeiliche Leistungen, welche die polizeiliche Grundversorgung überschreiten, steigt von 130 auf 145 Franken pro Stunde. Mit polizeilicher Grundversorgung sind jene Einsätze der Polizei gemeint, für die kein eigenes Dispositiv aufgestellt werden muss. Darunter fallen die Leistungen vor dem St.-Jakob-Park an FCB-Spieltagen nicht.
Eigentlich ist die Tariferhöhung bereits am 16. Juni 2020 von der Basler Regierung beschlossen worden, als die neue Polizeiverordnung verabschiedet wurde. Wegen Corona und der damit verbundenen Herausforderungen für den FC Basel wurde der Zeitpunkt für die Inkraftsetzung der Erhöhung jedoch verschoben. «Da der FC Basel seine Heimspiele im kommenden Sommer vor vollen Rängen im St.-Jakob-Park absolvieren dürfte», setzt der Regierungsrat die entsprechenden Paragrafen nun definitiv auf den 1. Juli 2022 in Kraft. Dies teilte die Regierung am Dienstag mit.
Verrechnet wird nur ein Viertel der Kosten
2019, noch vor Corona, betrugen die durchschnittlichen Gesamtkosten der Kantonspolizei pro Heimspiel des Super-Ligisten 150’000 Franken. Bei 23 Spielen im Joggeli macht das 3,45 Millionen Franken für das gesamte Kalenderjahr. Davon werden dem FC Basel 25 Prozent in Rechnung gestellt. Aufgrund der Auswirkungen der Pandemie und der Einschränkungen bei den Zuschauerzahlen sank der Betrag pro Heimspiel auf im Schnitt 35’000 Franken für das Kalenderjahr 2020. Neuere Zahlen sind noch nicht verfügbar. Auf Basis der Zahlen von 2019 dürfte die Tariferhöhung den FCB pro Jahr zwischen 80’000 und 100’000 Franken zusätzlich kosten.
Dani Büchi, Delegierter des FCB-Verwaltungsrats, sagt auf Anfrage der BaZ dazu: «Mehrkosten sind natürlich nichts, woran wir Freude haben. Aber wir begrüssen einerseits, dass mit der Erhöhung aufgrund der Pandemie zugewartet wurde, und schätzen andererseits den ständigen, konstruktiven Austausch mit den Behörden, den wir bei diesem und anderen Themen pflegen.»
Glück hat derweil der FC Bubendorf im Nachbarkanton: Gleichentags hat nämlich die Baselbieter Regierung entschieden, dass sie beim Cupspiel des Zweitligisten gegen den Super-League-Verein FC Sion (0:3) vom 14. August 2021 gleich ganz auf die Erhebung von Gebühren verzichten will.
Alexander Müller ist Ressortleiter Region. Er widmet sich mit Vorliebe verkehrspolitischen Themen, berichtet aber auch über vieles anderes, das die Region Basel bewegt.
Mehr Infos@mueller_alexOliver Gut schreibt seit März 2000 für das Sport-Ressort der Basler Zeitung, das er seit 2019 leitet. Vorher für diverse Sportarten zuständig, konzentriert sich der Fricktaler seit 2011 auf den Fussball – und damit hauptsächlich auf den FC Basel.
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