Interview mit Ralph Lewin«Die Gedenkstätte in Riehen nimmt einen besonderen Platz ein»
Der ehemalige Basler Regierungsrat ist seit 2020 Präsident des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebunds. Er wartet auf ein offizielles Memorial in der Schweiz für die Opfer des Nationalsozialismus.

Herr Lewin, Sie sind Präsident des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebunds (SIG). Welche Bedeutung hat die Gedenkstätte für die jüdischen Flüchtlinge aus der Sicht des SIG?
Die Gedenkstätte in Riehen ist ein wichtiger Teil der Schweizer Erinnerungslandschaft. Es gibt in der Schweiz rund sechzig Orte, die über die Jahrzehnte auf private Initiative hin entstanden sind. Sie alle erinnern in unterschiedlichen Formen und mit anderen Schwerpunkten an die Verbrechen der Nationalsozialisten und die Opfer und Schicksale von damals.