«Die französische Politik erzittert nicht vor Assad»
Am späten Nachmittag debattiert das französische Parlament über den geplanten Syrieneinsatz. Frankreich-Experte Norbert Wagner sagt, was auf Präsident Hollande zukommt. Und wie er auf Assads Drohungen reagieren wird.
Herr Wagner, das französische Parlament debattiert am Nachmittag über einen möglichen Syrieneinsatz. Was kommt bei dieser Diskussion auf Präsident Hollande zu? Das Parlament wird jetzt zunächst die Sachlage besprechen. Die Regierung wird dabei die Beweise präsentieren, die Hollande davon überzeugt haben, dass der Chemiewaffenangriff von der syrischen Regierung ausging. Ausserdem soll die Debatte dazu dienen, die Bevölkerung über die Entschlossenheit des Präsidenten zu informieren, zusammen mit Koalitionspartnern zu intervenieren. Denn die Franzosen fragen sich, warum Hollande diese Entscheidung so rasch getroffen hat – insbesondere, seit der britische Premier Cameron mit seiner Einsatzbereitschaft im Parlament gescheitert ist. Der Präsident muss diesbezüglich noch Überzeugungsarbeit leisten.