Die Favoriten
Acht Kandidaten bewerben sich um die Nachfolge des afghanischen Präsidenten Hamid Karzai. Beobachter räumen drei Bewerbern die besten Chancen ein.
Acht Kandidaten bewerben sich um die Nachfolge des afghanischen Präsidenten Hamid Karzai. Beobachter räumen drei Bewerbern die besten Chancen ein.
Abdullah Abdullah
Aufgrund seiner politischen Erfahrung gehört Abdullah Abdullah zu den prominentesten Bewerbern um das höchste Staatsamt. Bei der wegen Unregelmässigkeiten umstrittenen Wahl 2009 war er mit 31 Prozent der Stimmen der stärkste Rivale von Präsident Karzai.
Bekannt ist Abdullah auch, weil er einer der engsten Vertrauten von Rebellenanführer Ahmed Schah Massud war, der mit der Nordallianz Widerstand gegen die Sowjetunion und später gegen die Taliban leitete.
Abdullah hat viele Anhänger unter den ethnischen Tadschiken im Norden des Landes. Seine Schwäche ist die geringe Beliebtheit bei den Paschtunen, der mit 42 Prozent grössten Bevölkerungsgruppe in Afghanistan. Er selbst ist halber Paschtune.
Salmai Rassul
Der frühere Aussenminister Salmai Rassul könnte ein konsensfähiger Kandidat für verschiedene Gruppen sein. Er gilt als Vertrauter von Amtsinhaber Karzai. Rassul ist Paschtune, hat einen Abschluss als Mediziner und spricht fünf Sprachen fliessend, darunter Englisch, Französisch und Italienisch.
Mehrere Bewerber haben im Laufe des Wahlkampfs ihre Kandidatur zurückgezogen und zur Wahl Rassuls aufgerufen. Sie halten ihn für den einzigen, der die vielen Gruppen des Landes zusammenbringen und Afghanistan aus dem Krieg führen könne.
Aschraf Ghani Ahmadsai
Bei der Wahl 2009 erreichte Aschraf Ghani Ahmadsai nur drei Prozent. Der frühere Finanzminister und Mitarbeiter der Weltbank gilt als Technokrat. Derzeit leitet er eine Kommission für die Übergabe der Sicherheitsverantwortung von der Nato an die afghanische Regierung. Er hat sich im Wahlkampf für Friedensverhandlungen mit den Taliban ausgesprochen. Überdies hat er angekündigt, Karzai bei einem Sieg einen Beraterposten anzubieten.
AP/wid
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