Die Fasnächtler stürzen sich in die Krise
Die kränkelnde Finanzwirtschaft ist das Hit-Sujet an der diesjährigen Fasnacht. In Sachen Anmeldungen zum Cortège ist die Krise hingegen nicht spürbar. Weitere Sujets reichen von der Atomenergie bis hin zu Sexkoffer und Ziegelwerfer.

An den «drey scheenschte Dääg» werden dieses Jahr etwa 130 verschiedene Sujets ausgespielt. Spitzenreiter ist dabei die Wirtschaftskrise, insbesondere der starke Schweizer Franken, der Euro-Rettungsschirm, Griechenland und die Finanzlage im Baselbiet. Sujets, die sich rund ums Geld drehen, wurden 53 Mal gewählt. Das Schweizer Polittheater, Atomenergie, Weltuntergang und Sexkoffer werden ebenfalls aufgegriffen. Bei den lokalen Themen führen Kriminalität, Stadtentwicklung, Littering, Basel Tourismus in Moskau sowie der Titanwurz im Botanischen Garten. Auch der Rentnerin Martha, welche mit dem Gartenschlauch Selbstjustiz gegen Prostituierte übte, wird von sechs Cliquen die Ehre erwiesen. Ein heikleres Thema ist der Ziegelwerfer aus dem Gundeli. «Man wird sehen, ob dabei der Fokus mehr auf den Ziegelwerfer oder auf die Gaffer gelegt wird», meint Comité-Obmann Christoph Bürgin. Insgesamt sei die Sujet-Palette vielfältiger als letztes Jahr. So teilten sich nie mehr als zwei Stammvereine das gleiche Sujet, erklärt Bürgin.