Die Drohungen des Mercedes-Sportchefs
Während Lewis Hamilton im Training zum GP von Monza Bestzeit fuhr, warnte Toto Wolff seine beiden Fahrer mit klaren Worten.

Der Zwischenfall bei Mercedes im Grossen Preis von Belgien hat in der Formel 1 für viel Aufsehen gesorgt. Der Deutsche Nico Rosberg touchierte mit dem Frontflügel den linken Hinterreifen von Lewis Hamilton, der Engländer hatte danach keine Chance mehr auf den Sieg. In einer internen Aussprache mit den Teamchefs Toto Wolff und Paddy Low hatte Nico Rosberg letzte Woche die Verantwortung übernommen, er wurde mit «angemessenen Massnahmen» sanktioniert.
Im Interview mit der BBC sprach Wolff nun erneut Klartext: «Wir wollen nicht, dass das noch mal passiert. Wenn wir es nicht schaffen, dass beide dem Rennspirit von Mercedes folgen, müssen wir das zugeben und Entscheidungen treffen.» Und er warnte, was das bedeuten könnte: «Vielleicht bräuchten wir dann ein anderes Fahrerduo.» Der Sportchef machte aber klar, dass man davon ausgehe, mit beiden Fahrern weiterzuarbeiten und dass dies auch möglich sei. «Das müssen die nächsten Rennen zeigen.»
Mercedes in beiden Trainings dominant
Im Training in Monza hatten die beiden Mercedes erneut die Nase vorn. Im ersten Teil stellte Hamilton mit über sechs Zehnteln Vorsprung die Bestzeit auf. Die zweite Trainingseinheit nahm er mit rund einstündiger Verspätung in Angriff, wegen Elektronikproblemen am Mercedes war er zum Nichtstun verurteilt gewesen. Trotzdem reichte es dem Briten im derzeit überlegenen Formel-1-Auto zu Rang 2.
Rosberg, der die WM-Gesamtwertung mit 29 Punkten Vorsprung vor Hamilton anführt, war in der zweiten Session der Schnellste. Die Konkurrenz liess sich auf dem Hochgeschwindigkeitskurs indessen nicht mehr so deutlich distanzieren. Zum Zehntplatzierten, dem dreifachen Saisonsieger Daniel Ricciardo im Red Bull, betrug die zeitliche Differenz lediglich 76 Hundertstelsekunden. Hinter Hamilton reihten sich Kimi Räikkönen im zweiten Ferrari und Alonso ein.
Esteban Gutiérrez im einen Sauber belegte die Plätze 11 und 14. Im ersten Training büsste der Mexikaner knapp zwei Sekunden, im zweiten rund 1,6 Sekunden auf die Bestzeit ein. Am Morgen sass Testfahrer Giedo van der Garde anstelle des Deutschen Adrian Sutil im zweiten Sauber-Auto. Der Holländer, dem mit Blick auf die kommende Saison gute Chancen auf eine Anstellung als Stammfahrer eingeräumt werden, war als Fünfzehnter lediglich drei Zehntel langsamer als Gutiérrez. Sutil ist in der Rangliste des zweiten Trainings im 16. Rang zu finden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch