Die dritte Stadt in Kalifornien geht Pleite
Im US-Staat Kalifornien wütet ein Schuldensturm: Nach Stockton und Mammoth Lakes hat sich bereits die dritte Stadt bankrott gemeldet. San Bernardino steht mit mehr als einer Milliarde in der Kreide.

Die kalifornische Stadt San Bernardino hat gestern Gläubigerschutz beantragt. Die Stadt mit rund 210'000 Einwohnern kann ihre Schulden von mehr als einer Milliarde Dollar nicht mehr schultern.
San Bernardino ist nach Stockton und Mammoth Lakes bereits die dritte Stadt in dem Bundesstaat, die sich bankrott melden muss. Bereits im Juli hatte San Bernardino, rund 100 Kilometer östlich von Los Angeles, davor gewarnt, dass im neuen Finanzjahr die Ausgaben die Einnahmen um 45 Millionen Dollar übersteigen.
Detaillierter Sanierungsplan
Ende Juli stimmte die Stadtverwaltung für einen dreimonatigen Not-Finanzierungsplan, wonach beispielsweise die Schuldentilgung ausgesetzt und offene Stellen nicht neu besetzt werden. Derzeit wird ein detaillierter Sanierungsplan ausgearbeitet.
Aus einem jüngsten Bericht der Staatsanwaltschaft geht hervor, dass die Haushaltsberichte an den Bürgermeister und den Gemeinderat in 13 der vergangenen 16 Jahre gefälscht wurden, um die Ausmasse des Schuldenbergs zu verdecken. San Bernardino leidet unter dem Platzen der Immobilienblase und einer Arbeitslosenquote von 15 Prozent, die die Steuereinnahmen drückt.
Auch andere Städte in Kalifornien befinden sich in finanziellen Nöten und könnten bald Gläubigerschutz beantragen.
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