«Die BVB haben eine Schutzpflicht für ihre Mitarbeitenden»
Verkehrspolitiker unterstützen den Entscheid der BVB, die Tramlinie 3 abends aus Sicherheitsgründen einzustellen. Sie nehmen den französischen Staat in die Pflicht.

Die BVB stellen den Betrieb der erst im Dezember 2017 eröffneten Tramlinie 3 nach Saint-Louis teilweise bereits wieder ein. Aus Sicherheitsgründen, weil es immer wieder zu Attacken auf die Trams und das Fahrpersonal gekommen ist.
Für SVP-Präsident Eduard Rutschmann ist es höchste Eisenbahn, dass die BVB den Betrieb einstellen. «Für die Sicherheit auf französischem Boden sind die Franzosen verantwortlich. Da die Franzosen zu wenig präsent sind und zu wenig für die Sicherheit der Trams unternehmen, ist es die einzig richtige Lösung, abends nicht mehr nach Saint-Louis zu fahren.»
Grossrat Rutschmann ist selber bei einer Dienstfahrt bei der Grenzwache von einem Laiserangriff im Auge verletzt worden. «Das ist sehr unangenehm und ich habe heute noch Nachwehen davon.»
Verbindungsoffizier soll aktiv werden
LDP-Verkehrspolitiker André Auderset sagt zum Einstellen des Betriebs ab 20 Uhr: «Die BVB als Arbeitgeber haben eine Schutzpflicht für ihre Mitarbeitenden. Wenn es die einzige Möglichkeit ist, das Problem der Attacken mit der Einstellung des Betriebs zu lösen, dann ist das halt so.»
Um den Betrieb sicherer zu gestalten würden wohl auch die Securities nichts nützen, welche die BVB mitschickten. «Die haben nicht mehr Befugnisse als ein normaler Passant. Die Attacken finden auf französischem Gebiet statt. Da müsste der französische Verbindungsoffizier der Gendarmerie beim Justiz- und Sicherheitsdepartement aktiv werden, um die Polizeipräsenz zu erhöhen.»
Soland will Chauffeure mit Brillen ausstatten
Auch SP-Grossrätin Tanja Soland findet es die richtige Entscheidung der BVB, den Betrieb einzustellen. «Wenn man das Problem im Moment nicht lösen kann, ist das die richtige Konsequenz.» Es könne aber nicht sein, dass die BVB den Betrieb der Linie wegen dieser Sabotageakte quasi aufgebe. «Man müsste die Täter finden. Das ist aber Sache der französischen Behörden.»
Eine Möglichkeit, um die Tramchauffeure und -chauffeusen zu schützen, sieht Soland in technischen Einrichtungen. «Vielleicht könnte man sie mit Laserschutzbrillen ausstatten oder die Scheiben verdunkeln.»
(Update folgt)
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