«Die Bruderschaft ist am Ende»
Abdel Fatah al-Sisi gab sein erstes TV-Interview als ägyptischer Präsidentschaftskandidat. Dabei machte der General seine harte Haltung gegenüber den entmachteten Muslimbrüdern deutlich.

Ägyptens ehemaliger Armeechef Abdel Fatah al-Sisi will bei einer Wahl zum Präsidenten dafür sorgen, dass die Muslimbrüder keine Rolle mehr in dem Land spielen. Die Bruderschaft sei «am Ende», sagte al-Sisi gestern Abend in seinem ersten TV-Interview als Präsidentschaftskandidat.
Er werde bei einer Übernahme der Präsidentschaft nicht zulassen, dass sie wiederkehre, sagte er gestern Abend in seinem ersten TV-Interview, seitdem er Mitte April seine Präsidentschaftskandidatur erklärt hat. Die Ägypter hätten die Ideologie der Gruppe zurückgewiesen. Al-Sisi versicherte gleichzeitig, dass die Armee «keine Rolle dabei spielen wird, Ägypten zu regieren».
Über 1000 Tote bei Protesten
Das ägyptische Militär hatte den islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi im Juli gestürzt. Bei den folgenden Protesten seiner Unterstützer wurden mehr als 1400 Menschen getötet. Mursis Muslimbruderschaft wurde darauf verboten und ihre Anführer festgenommen. In Schnellverfahren wurden mittlerweile hunderte Muslimbrüder zum Tode oder zu langen Haftstrafen verurteilt.
Bei der Präsidentschaftswahl am 26. und 27. Mai treten nur zwei Kandidaten an: Al-Sisi und der Linkspolitiker Hamdeen Sabbahi. Es gilt als wahrscheinlich, dass al-Sisi, der für die Kandidatur seine Ämter als Armeechef und Verteidigungsminister niederlegte, die Wahl klar gewinnen wird.
SDA/mrs
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