Die Bringschuld von Steve Jobs
«Unverzüglich offenlegen»: Nach dem Datenschutzskandal bei Google fordert die deutsche Justizministerin nun auch Einblick in die Datenbanken des iPhone-Herstellers.

Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger forderte von Apple mehr Transparenz beim Datenschutz, wie das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» berichtet. Apple müsse «unverzüglich offenlegen», welche Daten erfasst, wie lange sie gespeichert und wofür sie verwendet werden, erklärte die FDP-Politikerin: «Ich erwarte, dass Apple deutschen Datenschützern Einblick in ihre Datenbanken gewährt.»
Die neuen Geschäftsbedingungen
Vor wenigen Tagen hatte Apple seinen Kunden dem Bericht zufolge neue Geschäftsbedingungen vorgelegt. Damit lasse sich der Konzern dazu ermächtigen, in Erfahrung zu bringen, wann und wo sich Nutzer von iPhones, iPads und Macbooks aufhielten. Apple zufolge erfolgt diese Datenaufnahme anonym.
Die Justizministerin nannte es «undenkbar», wenn Apple tatsächlich Persönlichkeits- oder gar Bewegungsprofile seiner Nutzer erstellte. «Hier sehe ich Apple in der Bringschuld, die von Steve Jobs vielbeschworene Transparenz auch tatsächlich umzusetzen», fügte Leutheusser-Schnarrenberger hinzu.
Unklare Regelungen
Auch der Hamburger Justizsenator Till Steffen sieht die neuen Geschäftsbedingungen kritisch: «Die unklaren datenschutzrechtlichen Regeln der Anbieter zeigen einmal mehr, dass das Datenschutzrecht den Internet-Technologien hinterherhinkt», sagte der grüne Politiker dem Nachrichtenmagazin.
dapd/rek
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch