Die Bevölkerung im Jemen macht mobil
In der Hauptstadt Sanaa haben sich zehntausende Menschen zu Massenprotesten gegen Präsident Ali Abdallah Saleh versammelt. Die Regierung schickt eigene Demonstranten – und jede Menge Polizisten.
Zahlreiche Polizisten und regierungstreue Soldaten positionierten sich in Sanaa. Die vor allem jugendlichen Demonstranten harren seit Wochen vor der Universität aus und fordern den Rücktritt Salehs. Für Freitag hatten sie zu Massenprotesten aufgerufen; sie wollen unter anderem zum Präsidentenpalast marschieren. Präsident Saleh mobilisierte seinerseits tausende Anhänger, die nahe des Präsidentenpalasts eintrafen.
Angesichts der Proteste und des Übertritts eines Teils der Armee zur Opposition hatte der Staatschef, der seit mehr als drei Jahrzehnten regiert, jüngst angeboten, Anfang 2012 nach der Abhaltung von Parlamentswahlen seine Macht abzugeben. Die Demonstranten beharren aber auf Salehs sofortigem Rücktritt. Am Donnerstag hatte Saleh verkündet, die Stabilität des Jemen mit «allen möglichen Mitteln» verteidigen zu wollen.
Eine Mahnung aus Berlin
Deutschland Aussenminister Guido Westerwelle (FDP) sagte in Berlin, die Zuspitzung der Lage im Jemen werde «mit grosser Sorge» gesehen. «Es droht der Zerfall», sagte er. Angesichts der geplanten Proteste im Jemen werde am Freitag mit einer «Eskalation der Gewalt» gerechnet.
Westerwelle forderte Präsient Saleh auf, seine Bürger zu schützen und eine politische Lösung für die anhaltenden Unruhen zu finden. Das Auswärtige Amt habe am Donnerstag den jemenitischen Botschafter einbestellt und ihm gegenüber verdeutlicht, dass Gewalt keine Lösung sei.
hcy/lan/ju
AFP/raa
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