Die Bayern schliessen zur Spitze auf
Bayern München siegte in Lille 1:0 und schloss damit an die Tabellenspitze der Gruppe F zu Valencia und BATE Borissow auf. Xherdan Shaqiri kam beim Bundesligisten in der zweiten Hälfte zum Einsatz.
Bayern München ist auch in der Champions League auf die Erfolgsspur zurückgekehrt. Der deutsche Rekordmeister, der am Samstag in der Bundesliga mit dem achten Sieg in Folge einen Startrekord aufgestellt hatte, siegte in Lille verdient 1:0 und rehabilitierte sich damit für die 1:3-Niederlage vor drei Wochen in Minsk gegen Borissow.
Den Grundstein zum zwölften Bayern-Sieg im 13. Pflichtspiel der Saison legte Thomas Müller in der 20. Minute, als er einen Foulpenalty souverän zum 1:0 verwertete. Captain Philipp Lahm war zuvor von Lilles Verteidiger Lucas Digne in den Rücken gestossen worden. Nach gut einer Stunde hätten die Bayern einen zweiten Penalty erhalten müssen, nachdem eine Flanke von Xherdan Shaqiri an den Arm von Franck Béria sprang. Fünf Minuten zuvor war ein Schussversuch des Schweizer Internationalen, der in der Pause den angeschlagenen Franck Ribéry ersetzt hatte, im letzten Moment geblockt worden.
Der Sieg der Bayern ging in Ordnung, verloren sie doch mit wenigen Ausnahmen in der Schlussphase kaum einmal die Kontrolle über das Spielgeschehen und gestanden dem Heimteam keine nenneswerte Torchance zu. In der Offensive traten die Bayern allerdings deutlich weniger zielstrebig und dominant auf als in der heimischen Liga, in der sie in acht Partien bereits 26 Mal getroffen haben. Dem Heimteam fehlten die spielerischen Mittel um den Champions-League-Finalisten in Verlegenheit zu bringen. Oftmals wussten sich die Franzosen nur mit Fouls zu behelfen.
Das bisherige Überraschungsteam der Gruppe, BATE Borissow, wurde im Heimspiel in Minsk von Valencia gestoppt. Nach den beiden Siegen gegen Lille und Bayern München verloren die Weissrussen gegen die Spanier 0:3. Alle drei Tore für die Gäste schoss Topskorer Roberto Soldado. Der spanische Internationale verwandelte Sekunden vor der Pause einen Foulpenalty souverän. Nach knapp einer Stunde doppelte er mit einer herrlichen Direktabnahme nach, ehe er mit dem 3:0 in der 69. Minute auch für den Schlusspunkt sorgte. Für Soldado waren es in seinem insgesamt 19. Spiel in der Königsklasse die Treffer 13 bis 15.
Sieg, aber kein Jubiläum für Messi
In extremis realisierte der FC Barcelona den dritten Sieg in der Gruppe G. Gegen Celtic Glasgow hatten die Spanier 82 Prozent Ballbesitz und am Ende 15:1 Corner geschossen. Doch in der 94. Minute stand es nach den Toren von Mascherano (Eigentor/18.) und Andres Iniesta (45.) immer noch 1:1. Dann schlug der rechte Aussenverteidiger Adriano eine letzte Flanke in den Strafraum der Schotten und der andere Aussenverteidiger, der Internationale Jordi Alba, drückte den Ball am hinteren Pfosten zum Sieg für Barcelona über die Linie.
Bis zu diesem verdienten, doch letztlich halt auch etwas glückhaften Ende war der Celtic-Goalie Fraser Forster die grosse Figur des Spiels. Der Engländer hielt fast alles, zum Beispiel auch einen Kopfball von Lionel Messi kurz vor dem Ende aus kurzer Distanz. Der Weltfussballer blieb somit für einmal ohne persönlichen Torerfolg und muss damit auf seinen 300. Treffer in einem offiziellen Spiel für Barcelona und die argentinische Nationalmannschaft noch etwas warten.
Im anderen Spiel der Gruppe G besiegte bereits am frühen Abend Spartak Moskau zu Hause Benfica Lissabon, das nach drei Champions-League-Runden weiterhin auf seinen ersten Sieg wartet. Die Tore erzielten Moskaus Rafael Carioca (3.), Lissabons Lima (33.) und schliesslich wieder Moskaus Jardel (43.).
Leader ManU drehte 0:2-Rückstand
Manchester United führt in der Gruppe H nach der Hälfte des Pensums die Tabelle souverän und ohne Verlustpunkt an. Gegen Sporting Braga siegte das Team von Alex Ferguson nach einem 0:2-Rückstand noch 3:2. Die Gäste aus Portugal hatten im Old Trafford einen Blitzstart erwischt. Bereits nach 87 Sekunden traf der Brasilianer Alan mit dem Kopf zum Führungstreffer für die Gäste. In der 20. Minute doppelte der Stürmer nach, als er die herrliche Vorarbeit von Eder mit einer Direktabnahme verwertete.
Erst nach dem Seitenwechsel kam das Heimteam so richtig in Schwung. Zur entscheidenden Figur avancierte der Mexikaner Javier Hernandez, der bereits vor der Pause auf 1:2 verkürzt hatte und in der 75. Minute den Siegtreffer schoss. Beide Tore erzielte der nur 1,75 m grosse Stürmer mit dem Kopf.
Im zweiten Spiel der Gruppe kam Galatasaray Istanbul zum ersten Torerfolg und zum ersten Punktgewinn in der laufenden Kampagne. Das 1:1 gegen CFR Cluj, den Bezwinger des FC Basel in den Playoffs, war allerdings aus Sicht der Türken zu wenig, da sie mehr als eine Stunde in Überzahl agieren konnten. Letztlich gelang Burak Yilmaz in der 77. Minute der hochverdiente Ausgleich, nachdem der Brasilianer Felipe Melo vor der Pause einen Handspenalty verschossen hatte.
Erste Niederlage Chelseas unter Di Matteo
Titelverteidiger Chelsea wurde erstmals unter Trainer Roberto Di Matteo in der Champions League besiegt. Die Londoner verloren bei Schachtjor Donezk 1:2 und bezogen die erste Niederlage in diesem Wettbewerb seit dem letzten Februar und dem 1:3 im damaligen Achtelfinal-Hinspiel gegen Napoli. Für die Ukrainer, die mit sieben Punkten nun an der Spitze der Gruppe E klassiert sind, schossen die Brasilianer Alex Teixeira (3.) und Fernandinho (52.) die Tore. Der Sieg fiel am Ende zu knapp aus. Schachtjor hatte in der zweiten Halbzeit viele Chancen für einen dritten Treffer vergeben und musste in den Schlussminuten und dem Anschlusstor von Oscar (88.) sogar noch um den Sieg zittern.
Juventus Turin wartet derweil weiterhin auf den ersten Erfolg im Europacup seit über zweieinhalb Jahren. Das enttäuschende 1:1 beim dänischen Meister Nordsjaelland war das neunte Unentschieden auf der europäischen Bühne in Folge. Nachdem der Favorit durch einen Freistoss von Beckmann kurz nach der Pause in Rückstand geraten war, zog er in der letzten halben Stunde ein regelrechtes Powerplay auf, das aber nur mit einem Tor belohnt wurde. Der eingewechselte Mirko Vucinic traf nach einer Flanke von Mauricio Isla mit einer Direktabnahme (81.). Der verzweifelt angestrebte Siegestreffer gelang am Ende nicht mehr - und Juventus, in der Serie A seit 47 Partien ungeschlagen, muss ernsthaft um die Qualifikation für die Achtelfinals zittern.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch