Die Aura von Evo Morales verblasst
Boliviens sozialistischer Präsident rechtfertigt Preiserhöhungen mit dem freien Markt. Weniger liberal ist sein Umgang mit Oppositionellen.

Obwohl der Aufstieg des bolivianischen Präsidenten Evo Morales nicht zuletzt von gewalttätigen Strassenprotesten begleitet war, hat ihn die Bevölkerung 2005 glanzvoll gewählt und vier Jahre später so deutlich bestätigt wie keinen anderen Staatschef in der Geschichte des Landes. Gegenwärtig ist sein Ansehen jedoch erschüttert, ja er muss sogar froh sein, überhaupt noch im Präsidentenpalast zu residieren.