Die aufwühlende Woche des Xherdan Shaqiri
Champions-League-Final, grosse Titelfeier, Nations-League-Halbfinal: Xherdan Shaqiri erlebte in wenigen Tagen sehr viel. Dabei bestand er eine grosse Prüfung.
Es war nicht einfach. Als Erster von Liverpools Champions-League-Helden musste Xherdan Shaqiri am Mittwochabend bereits wieder antreten. Und das als einer der Leistungsträger der Schweizer Nationalmannschaft. Der Druck war gross, besonders, weil er im Falle eines schwachen Auftritts gegen Portugal schnell in den Verdacht geraten wäre, mental noch bei Liverpools spektakulärer Feier mit hunderttausenden Fans zu sein. Aber Shaqiri lieferte.
«Ich musste mich zusammenreissen, um hier eine gute Leistung zu bringen», sagte der Linksfüsser kurz nach dem unglücklichen 1:3 gegen Portugal. Dafür verzichtete er nach eigener Aussage während der rauschenden Party gänzlich auf Alkohol. Vielleicht auch deshalb konnte er sich bei der Parade noch einmal auszeichnen: Als Trainer Jürgen Klopp vom Teambus zu stürzen drohte, stand Shaqiri daneben und hielt ihn gedankenschnell am Arm fest. Vielleicht meinte er auch solche Dinge, als er an der Medienkonferenz am Donnerstag sagte: «Alle im Team sind wichtig, nicht nur die elf, die spielen.»
Wichtig war er dann auch drei Tage später auf dem Rasen, trotz der Niederlage in Porto: Im Offensivspiel war er der Aktivposten von Vladimir Petkovics Team, der «Tages-Anzeiger» gab ihm sogar die Note 5,5.
Ausserdem harmonierte der 27-Jährige wie schon gegen Belgien hervorragend mit Rechtsverteidiger Kevin Mbabu. «Er ist kräftig und explosiv, hat super Anlagen. Ich freue mich für ihn, dass er den nächsten Schritt gemacht hat», schwärmte Shaqiri von Stephan Lichtsteiners Nachfolger. Eine kleine Kritik konnte er sich aber doch nicht verkneifen: «Seine Flanken hätten etwas variabler sein können.» Dennoch: Das Duo hat Potenzial, um in Zukunft den Nati-Fans weiterhin viel Freude zu bereiten.
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