Die Anne Frank von Aleppo
Bana Alabed hat aus Syrien Fotos toter Kinder und zerstörter Häuser getwittert. Seitdem ist sie weltberühmt. Begegnung mit einer Neunjährigen, von der viele profitieren wollen.

Es ist ein Kind, das da auf der Bühne von Tod und Zerstörung spricht. «Krieg ist nichts für Kleine», sagt das Mädchen mit dem hüftlangen braunen Haar, «wie sollen sie denn da gross werden?» Dann erklärt es in einfachen englischen Sätzen die Logik des Tötens: Bomben fallen, aber weglaufen ist unmöglich. Häuser stürzen ein, aber es gibt keine Spitäler für die Opfer. Das Mädchen hat die Sätze auswendig gelernt, sie holpern.