Die Angst der Urner vor der Stille
Für die 35 000 Urner ist der heutige Gotthard-Durchstich ein Festtag, aber auch eine Art schwarzes Loch: Der Kanton fürchtet, dass die Neat ihn abhängt.

«Es kann einfach nicht sein, dass der Urkanton überhaupt nicht vom Jahrhundertwerk profitiert»: Gabi Huber, FDP-Nationlrätin und ehemalige Finanzdirektorin des Kanton Uri.
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«Das isch ds Lied vo de Bahnhöf, wo dr Zug geng scho abgfahren isch oder no nid isch cho», sang der Berner Troubadour Mani Matter 1966. Zurzeit ist Matters Melancholie die der Urner. Sie fürchten, dass die SBB sie links liegen lassen: Wenn der Gotthard-Basistunnel 2017 in Betrieb geht, ist für Uri kein Halt vorgesehen. Um teilzuhaben an der Bahnmoderne, müssen die Urner zuerst nach Arth-Goldau.