Die Amazone will alles – bloss nicht aus der Reihe tanzen
Nummerngirl (4/5) Von Nicola Brusa Eine Nummer bleibt eine Nummer. Andrina Guggers 24 ist einfach eine Nummer, sagt die Rennfahrerin selber. Um dann beim Erzählen irgendwann festzustellen: Meine Nummer ist viel mehr als einfach eine Nummer. In meinem Rennfahrerleben dreht sich eigentlich alles um die Nummer 24. Als Andrina Gugger begann, mit dem Kart ziemlich erfolgreich den Buben hinterherzujagen (schnell einmal jagten die Buben Andrina hinterher), war sie 5-jährig. Ihr älterer Bruder hatte die 23, und die kleine Schwester wollte nicht aus der Reihe tanzen. Sie nahm die 24 – einfach eine Nummer halt. Irgendwann begann Andrina Gugger, überall in der Welt nur noch 24 zu sehen. 24-Stunden-Service, Radio 24, 24 hier, 24 dort. Da wusste sie: Die 24 ist Teil von mir, die Zahl integrierte sie in ihre Unterschrift, in Mailadressen und Benutzernamen. Heute basieren ihre Konzentrationsübungen und ihre Kraft- und Koordinationsübungen auf der 24, ihre Rituale vor den Rennen drehen sich um die 24, sie fährt vor dem geistigen Auge nicht die Rennstrecke ab, sondern 24 Kurven in Folge. Et cetera. Irgendwie ist es der Sulzerin auch gelungen, in 14 Jahren Rennsport die 24 zu halten. Vielleicht sei es der Frauenbonus, meint die 19-Jährige. Selbst als Gugger 2007 von Talentscouts entdeckt und sie 2009 schliesslich in die Formel ADAC Masters transferiert wurde, konnte sie die 24 halten – obwohl in dieser Kategorie generell durchnummeriert wird. Eigentlich. Für ihren grossen Traum, die Formel 1, würde Andrina Gugger die 24 aufgeben, klar. Die Frage sei bloss, wie sie das dann mit der Unterschrift anstellen soll. «Nummerngirl» erzählt während der Sommerferien jede Woche eine kleine Geschichte rund um Sportler, Zahlen und Nummern. Nächste Woche Runde 5 mit Oliver und Ronny Früh: Die Brüder erzielten in der vergangenen Saison 81 Skorerpunkte für den EHC Winterthur. In Andrina Guggers Rennfahrerleben dreht sich alles um die 24. Foto: Silvia Luckner
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