Die Alarmglocken läuten in der Formel 1
Wegen gravierenden Problemen mit den Bauarbeiten in Yeongam zittert der GP von Südkorea um seine Formel-1-Premiere am 24. Oktober 2010. Vermarkter Bernie Ecclestone sieht nun vor Ort nach dem Rechten.

Gemäss Informationen des deutschen Magazins «Focus» reiste der Formel-1-Chef unmittelbar nach dem GP von Malaysia nach Yeongam. Ecclestone will sich vor Ort informieren, in welchem Stadium sich der Neubau befindet. Sollten aber die Bauarbeiten tatsächlich so gewaltig im Rückstand sein, wie behauptet wird, dann steht Ecclestone vor einem Problem. Muss das Rennen aus dem Kalender gestrichen werden, so würden nur 18 WM-Rennen durchgeführt. Und die Premiere des GP von Südkorea müsste um ein Jahr verschoben werden.
Ingenieur sieht die Lage skeptisch
Den 5,6 km langen Korean International Circuit hat Hermann Tilke geplant. Der erfahrene deutsche Bauingenieur, der unter anderem auch für die Rennstrecken in Singapur, Bahrain, China, der Türkei und Abu Dhabi verantwortlich gezeichnet hatte, erklärte gegenüber «Focus»: «Zum ersten Mal habe ich die Befürchtung, dass eine Rennstrecke nicht rechtzeitig fertig wird.» Noch im vergangenen Dezember hatte es anders getönt: Damals hatten die Organisatoren betont, dass der Bau voll im Plan sei.
Von Tilkes Befürchtungen wollen die Macher in Südkorea nichts wissen. «Der Bau liegt weit vor dem Zeitplan. Wir haben überhaupt keine Probleme», meinte das OK namens KAVO gegenüber «Autosport». Dass negative Gerüchte über den teuren Sportbau aufkommen, daran ist KAVO nicht ganz unschuldig: Die Teams erhalten praktisch keine Informationen über das Projekt, was schon zu Beschwerden geführt hat. Der Vorverkauf für das Rennen läuft in Korea allerdings auf Hochtouren.
Ecclestones weitreichende Pläne
Nun, Ecclestone, der die Fäden in der Königsklasse des Motorsports zieht, lässt sich nicht aus der Ruhe bringen und ist stets auf der Suche nach Neuem im GP-Kalender. 2011 soll die Formel 1 einen Halt in Indien machen. Und der unermüdliche 79-jährige Brite liebäugelt auch mit einem WM-Rennen 2013 in New York sowie in Moskau oder Sotschi, dem Austragungsort der Winterspiele 2014. Dafür müssten aber Rennen aus Europa über die Klinge springen. «Es gibt paar Rennstrecken, die wir nicht unbedingt brauchen», sagte jüngst Ecclestone. Die Organisatoren der traditionellen Formel-1-Schauplätze sind gefordert.
Allerdings: Was auch immer Ecclestone vor hat – der Rennkalender wird durch den World Council des Internationalen Automobilverbands (FIA) verabschiedet
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