«Die Ägypter werden ihre Geduld nicht verlieren»
Ägypten, Jordanien, Jemen, die Despoten im Nahen Osten sind unter Druck. Im Redaktion Tamedia -Interview sagt Nahost-Experte Arnold Hottinger, wie er die Lage im Nahen Osten einschätzt.
1 / 29
Mit den Schuhen herauswerfen: Ägyptische Demonstranten nach der Rede von Mubarak. (2. Februar 2011)
Keystone
Herr Hottinger, gestern Abend hat Hosni Mubarak verkündet, dass er keine weitere Amtszeit anstrebt, aber bis im September an der Macht bleiben will. Wie schätzen Sie das ein?
Mubarak ist sicher bereit, auf eine weitere Amtszeit zu verzichten, denn er steht unter gewaltigem Druck. Aber die Demonstranten sind natürlich damit nicht zufrieden. Es gibt einige besonnene Leute, die sagen, es wäre vernünftig, einen Kompromiss zu bauen, aber die grosse Masse traut ihm nicht. Die grosse Masse glaubt, dass, wenn er an der Macht bleibt, er sein Versprechen jederzeit zurücknehmen kann. Darum wollen sie, dass er geht. Erst dann wollen sie reden über den Übergang zu einem neuen System.
![Für Putin willkommene [THEMA: 40. Jahrestag Ratifikation der EMRK in der Schweiz - Artikel 3 - Verbot der Folter] - A hooded and wired Iraqi prisoner is seen at the Abu Ghraib prison near Baghdad, Iraq in this undated photo. (KEYSTONE/AP Photo/Courtesy of The New Yorker)](https://cdn.unitycms.io/images/2lo1rLxgKtlBOV3V1d0lUX.jpg?op=ocroped&val=1200,1200,778,545,0,222&sum=fFSPJJov_90)
