Dialektik des Populismus
Der bald mächtigste Mann der Welt hat Nigel Farage der britische Premierministerin vorgezogen. Für Theresa May war Trumps Geste eine Demütigung.

Wie sehr sich die Welt seit Donald Trumps Wahl zum amerikanischen Präsidenten verändert hat, zeigte am Samstag eine bizarre Begegnung im New Yorker Trump Tower: In goldglänzendem, Las-Vegas-mässigem Ambiente stand dort der Hausherr, breit grinsend, den Daumen nach oben gereckt, für einmal ohne Krawatte und das Hemd weit offen. Neben ihm stand Nigel Farage, derzeit Vorsitzender ad interim der EU-feindlichen britischen Unabhängigkeitspartei Ukip, und lachte, den Mund so weit aufgesperrt, dass man weite Teile seiner Zunge sehen konnte. Farage hatte Trump im Wahlkampf unterstützt. Dass er nun als erster ausländischer Gast seit dessen Wahl empfangen wurde, war der Dank.