Diabetes
Typ 2 ist oft selbst verschuldet

Mindestens eine Viertelmillion Menschen in der Schweiz leiden an Diabetes Typ 2, schätzt die Weltgesundheitsorganisation WHO, es können aber auch mehr sein. Weltweit gibt es mehr als 170 Millionen Erkrankte. Und die Zahl wird sich bis 2030 voraussichtlich mindestens verdoppeln. Im Gegensatz zu Diabetes Typ 1, der zehnmal weniger häufig auftritt, kann der Typ 2 vererbt sein, aber nur zu 40 Prozent. Der Rest weist häufig selbstverschuldete Ursachen auf. Ein Risikofaktor ist das Alter. Doch 80 Prozent der neu diagnostizierten Patienten mit Diabetes Typ 2 sind übergewichtig. Zusammen mit Bewegungsmangel ist Übergewicht der häufigste Grund für die Erkrankung. Ungesättigte Fettsäuren sollten gemieden werden, weil ungesunde Blutfettwerte bei genetischer Disposition oder leicht erhöhtem Blutzucker die Entstehung von Diabetes begünstigen. Dachte man früher, dass Diabetes Typ 2 erst ab 40 Jahren auftritt, weiss die Medizin heute, dass dies in jedem Alter geschehen kann, sogar bei übergewichtigen Kindern. Beim Typ 2 bildet die Bauchspeicheldrüse zwar in vielen Fällen noch Insulin, aber die Wirksamkeit an den Insulinrezeptoren der Zellmembrane ist zu schwach. So wird der Blutzucker nicht rasch genug und nicht in ausreichender Menge in die Zellen transportiert. Neuere Studien zeigen, dass auch die Neuronen im Gehirn Diabetes Typ 2 mit verursachen können, weil sie den Blutzucker nicht mehr richtig steuern. Das Risiko für Herz-Kreislauf- Krankheiten wird durch Diabetes verdoppelt oder gar vervierfacht. Rauchende Diabetiker leben besonders gefährlich, weil sich ihr Sterblichkeitsrisiko drastisch erhöht.
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch