Deutschland bleibt mit Abstand grösster EU-Nettozahler
Während Deutschland und Frankreich am meisten bezahlten, profitierte Polen 2016 am stärksten vom EU-Haushalt. Und das reiche Luxemburg ist plötzlich Netteempfänger.

Deutschland bleibt mit Abstand grösster Nettozahler in der Europäischen Union. Es zahlte im vergangenen Jahr fast 13 Milliarden Euro mehr in den EU-Haushalt ein als es zurückbekam, wie die EU-Kommission am Montag mitteilte, die damit einen Bericht der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» bestätigte. Zweitgrösster Nettozahler im Jahr 2016 war Frankreich mit knapp 8,2 Milliarden Euro. Es löste damit Grossbritannien ab, das mit rund 5,6 Milliarden Euro auf Platz drei landete.
Das EU-Budget finanziert sich überwiegend durch Beitragszahlungen der Mitgliedstaaten, die sich an der Wirtschaftskraft orientieren. Hinzu kommen Einnahmen aus Zöllen für Importe von ausserhalb der EU und ein kleiner Anteil an der Mehrwertsteuer. 2016 deckte die EU damit Ausgaben von 136,4 Milliarden Euro - das Spektrum reicht von Mitteln für Landwirte und Umwelt über Infrastrukturprojekte und Entwicklungshilfe bis zum Grenzschutz.
Am stärkten profitierte weiter Polen: Warschau erhielt 2016 gut 7,1 Milliarden Euro mehr aus dem EU-Haushalt als es einzahlen musste. Es folgten bei den Nettoempfängern Rumänien (sechs Milliarden Euro), Griechenland (4,3 Milliarden Euro), Ungarn (3,6 Milliarden Euro) und Tschechien (3,3 Milliarden Euro).
Zehn EU-Länder sind Nettozahler
An letzter Stelle reihte sich 2016 auch das reiche Luxemburg unter den Nettoempfängern ein: In das Grossherzogtum flossen zwölf Millionen Euro mehr aus Brüssel als das Land zum EU-Haushalt beisteuerte. 2015 war Luxemburg noch Nettozahler gewesen.
Insgesamt gab es 2016 zehn EU-Länder, die mehr in den Haushalt einzahlten als sie zurückerhielten. Nach Deutschland, Frankreich und Grossbritannien waren die weiteren Nettozahler: Italien (2,3 Milliarden Euro), Niederlande (2,1 Milliarden Euro), Schweden (1,6 Milliarden Euro), Belgien (1,2 Milliarden Euro), Österreich (791 Millionen Euro), Dänemark (784 Millionen Euro) und Finnland (294 Millionen Euro).
AFP/amu
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch