Deutsche Waffen für die Nato?
Deutschland beteuerte gegenüber der Nato stets, sich dem Libyen-Konflikt zu enthalten. Gemäss einem Medienbericht, soll es nun zu einer überraschenden Wende kommen.

Trotz der Enthaltung bei der Libyen-Resolution im UN-Sicherheitsrat will die Bundesregierung nach Informationen von «Spiegel Online» der Nato bei ihren Angriffen gegen die Truppen von Machthaber Muammar al-Ghadhafi helfen.
Wie das Nachrichtenportal am Montagabend unter Berufung auf Regierungskreise in Berlin berichtete, ging Anfang vergangener Woche eine Bitte des Militärbündnisses für die Lieferung von Technik und Bauteilen für Bomben und andere Militärtechnik ein. Diese Bitte sei bereits positiv beantwortet worden, erfuhr «Spiegel Online».
Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) stimmte demnach der Anfrage umgehend zu und genehmigte damit, dass die Bundeswehr den Alliierten für die Luftangriffe gegen die Ghadhafi-Truppen einzelne Teile für Bomben und auch ganze Geschosse liefern darf.
Konkrete Anfragen liegen noch keine vor
Bisher gibt es den Regierungskreisen zufolge keine konkrete Anfrage nach einzelnen Waffen oder bestimmten Teilen. Es werde aber damit gerechnet, dass eine solche detaillierte Anforderung an die Bundeswehr in einigen Tagen eingehen werde.
Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums sagte «Spiegel Online» lediglich, es gebe keine Anfrage für Waffenlieferungen von einem einzelnen Land an die Bundeswehr. Über eine Anfrage der Nato als Allianz sagte er nichts. Innerhalb der Nato dürfen sich die Partner ohne Konsultation der nationalen Parlamente oder im deutschen Fall des Bundessicherheitsrats mit Rüstungstechnik unterstützen.
AFP/mrs
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