Deutsche Notenbank erwartet globale Beteiligung an IWF-Aufstockung
Berlin/Frankfurt Die deutsche Bundesbank ist der Ansicht, dass sich auch Nicht-EU-Staaten an der geplanten Aufstockung der Mittel des Internationalen Währungsfonds (IWF) beteiligen sollten, um die europäische Schuldenkrise einzudämmen.
Dies geht aus einem Brief des Präsidenten Jens Weidmann an Finanzminister Wolfgang Schäuble hervor. Die Notenbank gehe davon aus, «dass auch Nicht-EU-Länder einen spürbaren Beitrag zur Aufstockung der IWF-Ressourcen leisten», hiess es in dem Schreiben, das der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt. Die Bank forderte zudem, dass nicht nur die Staaten der Euro-Zone, sondern auch die anderen EU-Mitglieder einen Beitrag «gemäss ihrem relativen IWF-Quotenanteil» leisten. Ob sich die Schweiz an einer Aufstockung der Mittel beteiligen wird, ist noch offen. «Der Vorschlag muss zunächst innerhalb des IWF besprochen werden», sagte Mario Tuor, Sprecher des Staatssekretariats für Internationale Finanzfragen , gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Es seien noch viele Fragen offen. Wie hoch gegebenenfalls der Anteil der Schweiz an der Aufstockung wäre, sei ebenfalls nicht bekannt. Solange der Exekutivrat des IWF die Aufstockung noch nicht besprochen habe, könne das SIF keine Stellung nehmen, sagte Tuor. Deutlicher hatte sich am Wochenende die Regierung der Vereinigten Staaten geäussert, die eine Beteiligung kategorisch ausschloss. Die Bundesbank wollte offiziell keinen Kommentar zu dem Brief abgeben. Beim EU-Gipfel vergangene Woche war eine Aufstockung der IWF-Mittel um 200 Milliarden Euro beschlossen worden. Legt man den Kapitalschlüssel der Europäischen Zentralbank zugrunde, müsste Deutschland etwas mehr als 40 Milliarden Euro zusteuern.
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