Deutsche Gäste meiden die Schweiz
Die Erholung im Tourismus geht weiter. Im Juli zählte die Hotellerie 4,3 Millionen Übernachtungen – 5,3 Prozent mehr als im Juli 2009. Vor allem aus dem Ausland steigt die Nachfrage. Nur die Deutschen haben genug.
Besonders für Gäste aus Asien ist der Zauber Schweiz ungebrochen, teilt das Bundesamt für Statistik (BFS) . Ihre Übernachtungen stiegen gegenüber Juli 2009 um 30 Prozent oder 112'000.
Ein besonders starkes Wachstum von 49 Prozent brachten die Gäste aus den Golfstaaten. Allein auf sie entfielen 52'000 zusätzliche Übernachtungen - das stärkste absolute Wachstum bei den Gästen aus dem Ausland. Anteilsmässig noch beeindruckender fiel 92 Prozent die Zunahme aus China ohne Hongkong aus.
Weniger Deutsche
Aus Europa (ohne Schweiz) stieg die Nachfrage um 1,2 Prozent, wobei die Niederländer mit einem Plus 5,2 Prozent den grössten Zuwachs auswiesen. Weltweit gesehen haben die Chinesen mit einem gigantischen Zuwachs von 91,9 Prozent im Monat Juli am meisten zugelegt.
Deutschland hingegen verzeichnete ein Minus von 16'000 Logiernächten oder 2,6 Prozent – der stärkste absolute Rückgang unter allen Herkunftsländern. Schon im ersten Halbjahr hatten die Übernachtungen deutscher Gäste nach unten gezeigt. Der amerikanische Kontinent steigerte die Logiernächte um 9,2 Prozent.
Schweizer – treue Gäste im eigenen Land – steigerten ihre Hotelübernachtungen um 3,1 Prozent auf 1,8 Millionen.
Zürich und Genf boomen
Unter den Tourismusregionen verbuchte Zürich mit 55'000 oder 12 Prozent mehr Juli-Logiernächten das stärkste absolute Wachstum. Es folgten die Zentralschweiz mit 34'000 Übernachtungen mehr (+8,2 Prozent), Genf mit 33'000 (+13 Prozent) und das Berner Oberland mit 32'000 zusätzlichen Einheiten (+6,6 Prozent). Im Tessin hingegen gingen die Logiernächte (- 11'000/-2,6 Prozent) ebenso zurück wie in Basel (-1300/-1 Prozent).
Januar bis Juli zusammengezählt, stiegen die Übernachtungen in der Schweizer Hotellerie um 2,7 Prozent auf 21,7 Millionen. Aufs Ausland entfielen davon 12,5 Millionen (+2,6 Prozent) und aufs Inland 9,3 Millionen Logiernächte (+2,9 Prozent).
SDA/bru
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