Deutsche am Rande des Nervenzusammenbruchs
Deutschlands Medien und Politiker stehen dem Phänomen «Pegida» ratlos gegenüber. Rassisten oder Neonazis sind die meisten, die da demonstrieren, nicht. Doch sie pflegen ein wirres, von der Realität weitgehend abgekoppeltes Weltbild.

Das Vokabular zeigt die Ratlosigkeit: Von «Rechtspopulisten» ist die Rede, von «Menschen», die man «nicht ausgrenzen» dürfe, die es vielmehr «abzuholen» gelte. Auch das Modewort «krude» kommt immer wieder zum Einsatz: Deutschlands Politiker und Journalisten blicken verständnislos auf das Phänomen «Pegida», greifen tief in die Phrasenkiste und ziehen die üblichen Versatzstücke heraus, die in solchen und ähnlichen Situationen zum Einsatz kommen. Verstehen tun sie das, was sie da sehen, offensichtlich nicht.