Der Vielfrontenkampf des CVP-Chefs
Christophe Darbellay ist mit Wählerschwund und parteiinternen Differenzen konfrontiert. Daneben muss er sich um seine eigene Zukunft kümmern, 2015 tritt er in Bern ab. Was dann?

Nichts ärgert CVP-Präsident Christophe Darbellay mehr als Kritik der eigenen Parteileute an einem Entscheid: Weil die CVP die Asylgesetzrevision unterstützt, vermutet der linke Flügel, Darbellay wolle die Partei nach rechts ziehen. Auf der Fahrt im Zug von Bern ins Wallis gibt sich der Parteichef aufgebracht: «Es ist keine Verschärfung der Asylgesetze, sondern eine Verbesserung. Die Delegiertenversammlung hat in Heiden dieser Revision in einer geheimen Abstimmung mit über 85 Prozent zugestimmt.» Eine Minderheit habe nun Mühe, dieses Ergebnis zu akzeptieren. Zusammen mit der Bischofskonferenz wolle diese der CVP jegliche Diskussionen über Sicherheits- und Asylthemen verbieten.