Der tiefe Fall des letzten Fürsten
Seine Liebe zum Prunk wurde ihm zum Verhängnis: Nun steht der deutsche Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst vor den Trümmern seiner Karriere.

Wenn noch einer den Titel eines Kirchenfürsten verdient, in diesen glanzlosen Zeiten, in denen selbst der Papst ostentativ seine Bescheidenheit zur Schau stellt, dann Franz-Peter Tebartz-van Elst, Bischof im deutschen Provinzstädtchen Limburg. Freude dürfte er freilich kaum mehr haben an all der Prachtentfaltung, die ihm sein Amt ermöglicht: Gestern hat die Staatsanwaltschaft Hamburg einen Strafbefehl gegen den Bischof beantragt – wegen falscher eidesstattlicher Erklärungen in zwei Fällen.