Der «Terminator» muss bluten
Arnold Schwarzeneggers Frau Maria Shriver reicht die Scheidung ein. Offenbar gibt es keinen Ehevertrag. Der ehemalige Hollywood-Star wird wohl die Hälfte seines Vermögens abgeben müssen.

Maria Shriver stand eisern zu ihrem Ehemann, als 2003 die ersten Vorwürfe laut wurden, Arnold Schwarzenegger habe andere Frauen begrapscht. 25 Jahre nach der Märchenhochzeit auf der Halbinsel Cape Cod reichte sie jetzt die Scheidung ein – sechs Wochen, nachdem der frühere Gouverneur von Kalifornien zugegeben hatte, ein uneheliches Kind gezeugt zu haben. Damit endet die Ehe des glamourösesten Paars der US-Politik: sie die Prinzessin einer amerikanische Polit-Dynastie, er ein muskelbepackter Filmstar.
Als Grund für die Scheidung nannte die 55-jährige Shriver gestern nicht näher erläuterte «unüberbrückbare Differenzen». In ihrem in Los Angeles eingereichten Antrag schlägt die ehemalige Journalistin ein gemeinsames Sorgerecht für die beiden minderjährigen Kinder vor. Der genaue Zeitpunkt der Trennung wurde nicht genannt, das Paar hatte diese aber am 9. Mai bekannt gegeben. Eine Woche später gab Schwarzenegger bekannt, vor mehr als zehn Jahren mit einer Hausangestellten einen Sohn gezeugt zu haben.
Kein Vertrag
Ein Ehevertrag ist in dem Schreiben nicht erwähnt, was bedeuten würde, dass das Vermögen, das Schwarzenegger vor seinem Einstieg in die Politik als Hollywood-Schauspieler verdiente, gleichmässig aufgeteilt würde. Einige seiner grössten Filmerfolge wie Predator, Terminator 2 und True Lies (Wahre Lügen) wurden in dieser Zeit produziert. Schwarzeneggers Vermögen ist so gross, dass er als Gouverneur auf ein Gehalt verzichten und mit seinem Privatjet nach Sacramento pendeln konnte.
Aus Unterlagen, die zum Ende seiner Amtszeit als Gouverneur im Januar veröffentlicht wurden, geht hervor, dass Schwarzenegger über Beteiligungen an mindestens acht Unternehmen im Wert von jeweils einer Million Dollar oder mehr verfügt. Ausserdem hält der 63-Jährige noch Eigentumsrechte aus seiner Zeit als Fitness-Guru und Filmstar.
Comeback-Pläne auf Eis gelegt
Shriver war selbst eine erfolgreiche Fernsehjournalistin, hängte ihren Beruf aber an den Nagel, als ihr Mann in die Politik ging. Ihr Vermögen ist mit gut einer Million Dollar vergleichsweise bescheiden. Sie hat Unterhalt beantragt, dessen Höhe aber erst später im Rahmen einer Einigung oder von einem Richter festgelegt wird. Es wird erwartet, dass die Scheidung hinter verschlossenen Türen abgewickelt wird.
Shriver, eine Nichte des ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy, und der gebürtige Österreicher hatten 1986 geheiratet. Sie haben vier gemeinsame Kinder, darunter zwei minderjährige Söhne im Alter von 13 und 17 Jahren. Shriver hatte ihren Mann öffentlich unterstützt, als die «Los Angeles Times» vor acht Jahren berichtete, Schwarzenegger habe mehrere Frauen belästigt. Er räumte später ein, er habe sich «manchmal schlecht benommen».
Nach dem Ende seiner Amtszeit wollte der 63-Jährige eigentlich ein Schauspiel-Comeback starten. Nach Bekanntwerden seiner Untreue legte er die Pläne aber auf Eis. In den vergangenen Wochen hielt er sich aus der Öffentlichkeit fern.
dapd/rub
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