Der See im See ist ein Labor
In einem einzigartigen Seelabor bei Berlin werden unter freiem Himmel die Auswirkungen der Klimaerwärmung auf Seen erforscht. In der Schweiz liess sich das Projekt nicht realisieren.

Vom Ufer aus wirkt es wie eine unscheinbare künstliche Insel, flach, vor dem Waldsaum kaum zu erkennen. Fährt man mit dem Boot zu den schwarzen Pontons, glitzert Metall an Brücken, Schaltkästen, Stegen. Wasser plätschert, Motoren surren. Die Dimensionen sind beeindruckend: Das Seelabor im Stechlinsee besteht aus 24 Röhren, die von der Oberfläche bis auf den Grund in 20 Meter Tiefe reichen. Jede Röhre, 9 Meter im Durchmesser, umfasst 1270 Kubikmeter Wasser, etwa so viel wie ein 25-Meter-Bassin. Jeder dieser Zylinder ist ein Minisee, dessen Temperatur verändert werden kann.