Ekif-Chef Christoph BergerDer Schweizer Impfpapst wird zur Reizfigur
Er sei zu zögerlich, sagen die einen, die anderen nennen ihn einen «Durchseucher»: Der Präsident der Impfkommission steht in der Kritik. Zu Recht?

Am Anfang war Christoph Berger der «Impfpapst». Das war liebevoll bis bewundernd gemeint für einen, der dem Land die Impfstoffe und ihre Wirkungen erklärt. Doch in den vergangenen Wochen hat der Präsident der Eidgenössischen Kommission für Impffragen (Ekif) neue Namen bekommen. Als «Durchseuchungs-Berger» beschimpfen ihn manche auf Twitter. Dazu stellen sie einen Hashtag im Imperativ: #Bergermussweg.
Berger ist ein sympathischer Mann mit sanfter Stimme. Wenn er einen Anruf verpasst, entschuldigt er sich beim Rückruf. Am Kinderspital leitet der 59-Jährige die Abteilung für Infektiologie und Spitalhygiene und ist Stellvertreter des medizinischen Direktors. Man kann sich vorstellen, dass sich die kleinen Patienten am Kinderspital Zürich bei ihm wohlfühlen.