Berner Eishockey-FrustDer SCB wirft schon nach drei Spielen Fragen auf
Der SC Bern verliert auch sein drittes Spiel der Saison. Beim HC Davos gibt es eine 1:3-Auswärtsniederlage.

In Davos ist am Samstag Tag der offenen Tore. Das im Rahmen der 100-Jahre-Feier des HC Davos definitiv renovierte Eisstadion kann erstmals mit voller Kapazität für ein Meisterschaftsspiel genutzt werden, die HCD-Fans können bereits ab 10 Uhr früh einen Augenschein in ihrer Halle nehmen, es finden weitere Jubiläumsveranstaltungen statt.
«Tag der offenen Tore» trifft dann aber nicht wirklich aufs Spiel gegen den SC Bern zu. 33 Minuten müssen die knapp 4000 Zuschauer sich gedulden, bis ein Treffer fällt. Der Weg dazu fasst den SCB in dieser noch jungen Saison gut zusammen. Er ist bemüht, aber alles ist inkonsequent, halbbatzig: Die Absicherung für den aufgerückten Verteidiger Ramon Untersander, das Backchecking nach dem Puckverlust, die Zuteilung im eigenen Drittel.
Es reicht, dass Dominik Egli, der schlaue, kleine neue Verteidiger des HC Davos die Situation als Erster erfasst und sich in den Angriff einschaltet, am Ende kommt Mathias Bromé völlig freistehend zum Torschuss. Der Schwede ist generell auffälligster Importspieler der Partie.
Die Berner Reaktion fällt harmlos aus
0:1 liegt der SCB nach 40 Minuten zurück, es riecht nach den beiden Heimniederlagen gegen Fribourg (3:6 mit zwei Empty Nettern) und Zug (3:4) zum Auftakt so richtig nach Fehlstart der Berner. Sie können zwar auch Pech reklamieren, Thierry Bader (8.) und Simon Moser (27.) treffen für den SCB den Aussenpfosten.
Davos macht in einem häufig temporeichen, aber meist zerfahrenen Spiel mit vielen Icings, Fehlpässen und Offsides dennoch den besseren Eindruck, die Führung geht in Ordnung.

Wie reagiert der SCB auf diese Herausforderung im Schlussdrittel? Die Antwort ist ernüchternd: Gar nicht. Der HCD gewinnt mit dem 1:0 im Rücken Selbstvertrauen, trifft im Powerplay durch Nygren zum 2:0 und steht dem 3:0 nahe.
Als dennoch Bader unverhofft zum 2:1 verkürzt, könnte das ein Wendepunkt sein. Doch zu einer guten Ausgleichschance kommt der SCB nicht mehr, er kassiert ins leere Tor das 1:3. Der SC Bern wirft generell Fragen auf: Er hat Mühe mit einem aggressiv störenden Gegner im Aufbau, in der Offensive wirkt er stumpf, inklusive Powerplay.
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