Mein TagebuchDer Roomservice und die Super-Tambouren
BaZ-Urgestein -minu erlebt den Fasnachts-Dienstag auf einem Streifzug durch die Stadt. Und findet: Eigentlich ist immer Zyschdig.

7.00 Uhr. Totenstille. Kein Gramm Trommelschlag. Kein Hauch Piccolo-Concerto. Nur die Kirchenglocken. Sie läuten den Tag ein – und ich dem Roomservice. Ich brauche einen Espresso. Und lasse mir den auf die Hotelterrasse servieren. LUXUS. IN DIESER BOMBIGEN ZEIT NICHT ANGEBRACHT – ICH WEISS! Aber zu Hause drücke ich selber den Knopf. Meine Terrasse geht in einen Hinterhof. Und nicht auf den träge dahinziehenden Rhein. «Dieses Hotel ist doch ein Spleen von dir – total unangebracht!» –, das war Innocent. In seinen logischen Zeiten. Aber ich habe an einer Fasnacht schon immer hier gepennt – auch als der Kasten noch lottrig und die Betten durchgeritten waren. Soll ich jetzt wegen Befindlichkeiten einer stirnrunzelnden Umwelt meine Traditionen ändern? Nein. Soll ich nicht. Dazu bin ich zu alt. Die neue Generation leistet sich ein hauseigenes Solarkraftwerk. Oder einen Tesla. UND FÜR MICH IST GLÜCK EBEN: DAS TROIS ROIS AN DER FASNACHT.