Der Reinigungstanker kämpft mit der schweren See
Tests zum Einsatz des Supertankers zur Wasseraufbereitung im Golf von Mexiko sind zunächst ergebnislos verlaufen. Derweil wird die Ölpest zu einer immer gigantischeren Bürde für BP.
Schwere See über die vergangenen 48 Stunden habe schlüssige Resultate verhindert, sagte ein Sprecher der Eignerfirma TMT der Zeitung «Times-Picayune» am Montag. Experten hoffen, dass das Schiff mit dem Namen «A Whale» bis zu 80 Millionen Liter des Wasser-Öl-Gemischs täglich aufsaugen und trennen kann. Man werde für den Probelauf zusätzliche Zeit brauchen, sagte der Sprecher weiter.
Der Supertanker aus Taiwan ist so hoch wie ein zehnstöckiges Haus und so lang wie dreieinhalb Fussball-Felder. Er kam Mitte vergangener Woche im Golf von Mexiko an. Es ist der erste Einsatz dieser Art für das Riesenschiff. Die taiwanesische Gesellschaft TMT rüstete den Öltanker eigens für den Einsatz im Golf von Mexiko um.
Direkt an der Unglücksstelle können die Experten weiter nur einen Teil des auslaufenden Öls aufsaugen. Am vergangenen Samstag wurden gemäss den Angaben 25'198 Barrel Rohöl (vier Millionen Liter, 3452 Tonnen) von Tankern aufgefangen.
Eine gigantische Bürde
Die Kosten der schlimmsten Ölpest der US-Geschichte werden für den britischen Ölkonzern BP zu einer immer gigantischeren Bürde. Das Unternehmen bezifferten den bisherigen Aufwand für den Kampf gegen die Umweltkatastrophe am Montag auf 3,12 Milliarden Dollar.
Insgesamt seien in den knapp elf Wochen nach der Explosion der Bohrinsel 585'400 Barrel aus der See geschöpft worden. Laut Schätzungen fliessen mindestens 35'000 Barrel täglich aus der undichten Ölquelle.
Damit wären bislang mehr als zwei Millionen Barrel in den Golf von Mexiko geströmt. Frühestens in vier Wochen, wenn eine zweite Quelle angezapft sein soll, kann die auslaufende Ölmenge deutlich verringert werden.
SDA/jak
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