Der Putin mit dem Filzball
Der ehemalige Tennisspieler Marat Safin hat bei den russischen Wahlen einen Parlamentssitz erobert.
Der ehemalige Weltranglisten-Erste Marat Safin ist ins russische Parlament gewählt worden. Der 31-Jährige wird die Regierungspartei «Geeintes Russland» («Einiges Russland») von Ministerpräsident Wladimir Putin in der Duma vertreten.
Safin hatte in der Region Nischni Nowgorod kandidiert und wurde bei der Parlamentswahl am Sonntag für fünf Jahre gewählt. «Ich habe lange darüber nachgedacht, in die Politik einzusteigen. Es ist ein neues Leben, eine neue Art zu denken und zu handeln. Das hat nichts mit Tennis oder Sport allgemein zu tun», sagte der zweifache Gewinner eines Grand-Slam-Turniers.
Sein ehemaliger Gegenspieler Pete Sampras sagte laut «ESPN» mit einem Augenzwinkern: «In 20 Jahren wird Marat russischer Präsident sein.» Der ehemalige Weltranglisten-Erste glaubt aber an die Qualitäten des Russen: «Er ist sehr intelligent und er kann gut mit Menschen.» Dies sei für einen Politiker «die halbe Miete».
Russischer Heisssporn
Marat Safin trat 2009 vom Profi-Tennis zurück. Während seiner Karriere, in welcher er im Jahre 2000 die Weltranglistenspitze eroberte, sammelte der Russe 15 Titel und ein Preisgeld von über 14 Millionen US-Dollar. Die grössten Erfolge waren der Gewinn des US Open 2000 und des Australien Open 2005. Im Halbfinal hatte der damals neu von Federer Ex-Coach Peter Lundgren trainierte Tatar das Schweizer Tennis-Ass Roger Federer 5:7, 6:4, 5:7, 7:6, 9:7 besiegt.
Marat Safin galt als einer der impulsivsten Tennisspieler auf der Tour und soll während seiner Profi-Karriere 48 Rackets bei seinen legendären Wutausbrüchen zerstört haben. Nachdem er sich vom Profi-Tennis verabschiedet hatte, wurde er Funktionär des russischen Tennisverbandes und Mitglied des russischen Olympischen Komitees. Nach knapp zwei Jahren kehrte er aber auf den Court zurück und nahm an der ATP Champions Tour teil. Dort belegt er zusammen mit Björn Borg, Michael Stich und vier weiteren Spielern den zwanzigsten Platz der von Carlos Moya angeführten Rangliste.
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