Der Präsident und Plünderer
In der Ukraine macht man sich auf die Suche nach den Milliarden, die in die Taschen des gestürzten Präsidenten Janukowitsch flossen. Die Schweiz verhängte eine Kontensperre.

Das Kapital flieht aus der Ukraine. Allein zwischen dem 18. und 20. Februar, als auf dem Maidan Strassenschlachten tobten, flossen umgerechnet 2,8 Milliarden Franken ins Ausland. Dies sagte der frisch ernannte Chef der ukrainischen Zentralbank, Stepan Kubiw, in einem Interview. Gestern wartete der neue Premierminister Arseni Jasenjuk mit noch schlimmeren Zahlen auf: Das Regime seines Vorgängers, des nach Russland geflohenen Wiktor Janukowitsch, habe in den letzten drei Jahren über 70 Milliarden Dollar aus dem Finanzsystem abgezogen. In der Tresorerie lägen noch rund 400'000 Dollar.