Kommentar zu «Sofagate»Zwei Pflöcke und eine Lady
EU-Ratspräsident Charles Michel gab in Ankara ein miserables Bild ab: Statt beherzt einen Sessel für die desavouierte Ursula von der Leyen zu verlangen, hockte er neben Erdogan und tat nichts.

Am vergangenen Dienstag waren EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident Charles Michel beim türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zu Gast.
Der Vorfall erhielt in den sozialen Medien umgehend den Namen «Sofagate», was harmlos und herzig klingt. Wahrscheinlicher ist, dass es sich dabei um eine nicht ganz zufällige Desavouierung der EU und eine nicht ganz zufällige Demütigung der Kommissionspräsidentin aufgrund ihres Geschlechts handelte.