Der Papst kratzt am Zölibat
Franziskus will auf der Amazonas-Synode auch über verheiratete Priester debattieren lassen. Rechte Katholiken sind in Aufruhr.

Die Amazonas-Synode ist ein Herzensanliegen des lateinamerikanischen Papstes. Vor allem will er sie nach Antworten suchen lassen auf die missliche Lage der indigenen Völker, auf deren soziale und ökologische Ausbeutung durch Grossgrundbesitzer, Bergwerkgesellschaften, Goldsucher und Holzunternehmer. Ein Anliegen, dem Franziskus bereits seine Umwelt-Enzyklika «Laudato si'» gewidmet hat. Doch diese Fragen werden bereits im Vorlauf der Synode, die vom 6. bis zum 27. Oktober im Vatikan stattfindet, von der Diskussion um die mögliche Öffnung der Kirchenämter verdrängt.