Der ÖSV-Präsident und die Frauensprache
Peter Schröcksnadel gewinnt den Machtkampf mit Anna Fenninger. Er sieht hinter dem Konflikt ein Kommunikationsproblem der Geschlechter.

Dieser Präsident kommt nicht. Er erscheint. Umringt von Kameras, begleitet von weisshaarigen, braungebrannten Funktionären. «Wie bei einem Staatsempfang», staunt ein Zuseher – und liegt damit ziemlich falsch. Ein Staatsempfang erregt sicher weniger mediale Aufmerksamkeit als eine Medienkonferenz von Peter Schröcksnadel, Präsident des Österreichischen Skiverbands ÖSV. 12 Kamerateams stehen bereit, 70 Presseleute warten, selbst die iranische Nachrichtenagentur hat ihre Korrespondentin geschickt. «Der Peter», wie ihn hier fast alle Journalisten und Sportfunktionäre nennen, hat aber auch eine wichtige Mitteilung zu machen. In einer Causa, die Österreich in den letzten Tagen deutlich mehr beschäftigte, als Steuerreform oder Griechenlandkrise. Darf Anna Fenninger bleiben? Oder wird der Star des alpinen Frauenteams aus dem ÖSV geworfen?