Der oberste Spion der Schweiz muss zuerst seinen Laden aufräumen
Markus Seiler, Chef der Schweizer Nachrichtendienste, steht bereits gut ein halbes Jahr nach Amtsübernahme mit dem Rücken zur Wand.

Ob noch Leichen in den Kellern der Nachrichtendienste schlummerten, wurde Markus Seiler im letzten Jahr in einem Interview gefragt. «Nein, es hat keine», gab Seiler lachend zu Antwort. Das Lachen dürfte ihm in den letzten Tagen ziemlich vergangen sein. Genau gesagt seit dem letzten Donnerstag, als die parlamentarische Geschäftsprüfungsdelegation die Bombe platzen liess. Die Sammlerei von Personendaten nahm mit der Aufarbeitung der ersten Fichenaffäre kein Ende. Bereits wurden von 200'000 Menschen in der Schweiz wieder Dossiers angelegt. Und das in seinem neuen Verantwortungsbereich.